Erschienen ist der Krimi im November 2008 bei Blanvalet. Allerdings ist er nicht mehr über den Verlag erhältlich, sondern nur noch antiquarisch.
Worum geht's?
Er kam nach München, um Kunstgeschichte zu studieren. Doch inzwischen verdingt Josef Celle sich als Privatdetektiv im Auftrag gehörnter Ehemänner. Und auch Celles jüngster Fall – ein siebzigjähriger Mann sucht seine leibliche Mutter – verspricht wieder einmal wenig Aufregung. Doch dann stolpert Celle über eine Leiche! Und er entdeckt eine Schmuckschatulle, auf die leider auch ein paar richtige Kriminelle scharf sind. Und was das Schlimmste ist: Dank der regen Münchner Presse finden die üblen Gesellen ganz schnell heraus, wer das begehrte Kästchen gerade in den Händen hält …" (Klappentext)
Viele Leichen, viel zu Lachen...
Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen über mich selbst erschrocken bin: In diesem Krimi gibt es wirklich viele Tote und trotzdem ist er so witzig, dass ich immer wieder lachen musste.
Das liegt zum einen am Protagonisten Josef Celle. Der mehr oder weniger erfolgreiche Privatdetektiv ist nämlich eine Nummer für sich: Er trinkt gern, betrügt seine Freundin, räumt ungern seine Wohnung auf und seine Fälle fallen ihm nicht gerade in den Schoß. Aber genau deswegen ist er einfach mega sympathisch, er ist verpeilt und hat trotzdem den richtigen Riecher. Man ist gerne mit ihm auf seinen Ermittlungstouren unterwegs.
Überhaupt sind die Personen, die in dem Buch auftauchen, sehr speziell. Wir haben nicht nur den etwas verschrobenen Privatdetektiv, sondern auch eine Freundin, die nie da ist und einen erfolglosen Klatschreporter. Eine Mischung, die eine Menge Katastrophe verspricht, aber auch für Lacher sorgt.
Auch der Fall an sich ist sehr spannend: Ein alter Mann sucht seine Mutter, ist aber kurz darauf tot. Alles scheint sich um eine mysteriöse Schmuckschatulle zu drehen. Als Leser darf man hier viel miträtseln, auch wenn der geübte Krimi-Leser schon eher auf die Lösung kommt als der Protagonist - oder zumindest schnell eine Vorahnung bekommt, wohin es gehen könnte. Das hat mich aber nicht gestört.
Die Krimihandlung ist in München angesiedelt und spielt auch etwas mit den Vorurteilen gegenüber den Münchnern. Wer sich etwas in der Stadt auskennt, wird das ein oder andere wiedererkennen. Das finde ich beim Lesen immer sehr schön.
Das Ende ist dann nochmal richtig rasant und auch nicht vorhersehbar. Trotzdem ist es in sich sehr logisch. Es hat einfach super gepasst.
Der Krimi hat mir ein paar sehr amüsante Lesestunden beschert - ein paar Abzüge gibt es jedoch für die teilweise etwas platte Sprache. Deswegen von mir 4 Sterne.
Hallo <3 Ich liebe Krimis wo es viele tote gibt und die trotzdem nen gewissen Humor haben. Super Rezi und tolle Buchempfehlung <3
AntwortenLöschenSchade, dass das Buch nicht mehr aufgelegt wird. Ich werde mal die Augen aufhalten, vielleicht hat meine Bücherei (München-Schwabing! ;-)) ja ein Exemplar?
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