Erschienen ist das Buch bereits 2014 im Diana Verlag. Alle Infos zum Buch und eine Leseprobe findet ihr hier. Außerdem erfahrt ihr dort auch alles über die anderen Bücher der Autorin.
Worum geht's?
"Was wäre, wenn du deinem Spiegelbild begegnest? Du ein neues Leben bekommst? Du stirbst und trotzdem lebst?
Als Susanne ihrer Doppelgängerin begegnet, hat sie keinen Mann, keine Arbeit, kein Geld. Und so lässt sie sich auf ein riskantes Spiel ein: Für ein fürstliches Honorar soll sie ein Wochenende lang in Nadias Rolle schlüpfen, damit diese sich mit ihrem Liebhaber treffen kann. Und tatsächlich scheint der Plan zu funktionieren: Nadias Mann merkt nicht, dass die Frau in seinem Bett eine andere ist. Viel zu spät wird Susanne klar, dass sie Teil einer Inszenierung ist, die in jedem Fall für sie oder Nadia tödlich enden muss …" (Quelle: Diana)
Doppelgänger - Fluch oder Segen?
Jemanden zu begegnen, der so aussieht wie man selbst, ist ja schon gruselig genug. Wenn derjenige - oder in diesem Fall diejenige - dann aber auch noch ein tolles Leben führt, das du nicht hast und dir viel Geld dafür bezahlen will, damit du sie vertrittst, dann klingt das doch super, oder? Das dachte ich mir zumindest, als ich das Buch in die Hand genommen habe.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, den man anfangs gar nicht einordnen kann. Das gefällt mir immer ganz gut, weil ich dann unbedingt weiterlesen will. Hinweise gibt es aber nicht, stattdessen lernen wir Susanne kennen. Susanne ist eine Protagonistin, mit der man Mitleid haben will, denn das Leben hat es bisher nicht unbedingt gut mit ihr gemeint. Man erfährt ausführlich, wie sie lebt und wie es dazu kam. Nach der Begegnung mit Nadia soll sich dieses Leben schnell ändern. Die Autorin hat es hier gut geschafft, die Gegensätze der beiden Frauen nicht nur von den Lebensumständen, sondern auch vom Charakter her, gut herauszustellen. Ich wusste lange nicht, wem meinen Sympathien gelten, denn sie haben beide Fehler, aber auch sehr positive Züge.
Der Anfang hat mich wirklich gefesselt. Leider nahm das im Mittelteil ab. Irgendwie ging die Handlung nicht wirklich voran, man erfährt nur, wie Susanne Nadias Leben lebt, die selbst allerdings nicht erreichbar ist. Das war mit der Zeit etwas langweilig. Verwirrend waren dann auch die vielen Namen und Personen, die Susanne nach und nach kennenlernt. Ich konnte sie zwischendurch gar nicht mehr richtig auseinanderhalten und zuordnen, wer wichtig oder unwichtig ist. Das hat meinen Lesegenuss doch etwas eingeschränkt.
Die letzten 150 Seiten dagegen haben mich wieder nicht losgelassen: Ich konnte das Buch nicht weglegen, weil wieder viel Bewegung in die Story kam und es richtig spannend wurde. Außerdem merkt man hier eine große Veränderung im Charakter Susannes, was es für mich wieder nicht leichter gemacht hat, sie einzuordnen. Ich liebe es, wenn Protagonisten nicht einfach nur "gut" oder "böse" sind.
Das Ende war zwar nicht wirklich überraschend, weil sich die Entwicklung schon angedeutet hatte, aber der Weg dorthin auf jeden Fall sehr lesenswert. Ich war sehr zufrieden, denn es hat zur Geschichte gepasst.
Wie von Petra Hammesfahr gewohnt, gibt es auch in "Die Lüge" keine Kapitel, sondern nur 5 große, lange Teile. Das verleitet natürlich dazu, immer weiterzulesen. Aber gerade, wenn ich es mal weggelegt habe, fand ich es doch schwer, wieder genau an der Stelle hineinzukommen und habe etwas zurückgeblättert. Vielleicht wäre mir das mit Kapiteln leichter gefallen, einfach weil man dann als Leser eine bessere Gliederung hat - das ist aber reine Spekulation.
Insgesamt hatte das Buch einen tollen Plot, der mir aber leider an der ein oder anderen Stelle etwas zu langatmig war. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne - aber natürlich freue ich mich auch auf das nächste Buch der Autorin.
Hallo, klasse Rezi <3 Ich hatte vor einiger Zeit auch mein erstes Buch der Autorin gelesen und mir ging es fast wie dir. Erstmal ein Prolog den man nicht einordnen konnte und mittendrin auch mal nicht so dolle. Das Buch klingt aber auf jeden Fall sehr interessant, bin grad am überlegen ob ich es auch lesen soll. Ich finds auch gut wenn die Charaktere nicht nur gut oder böse, sondern vielschichtig sind. Liebe Grüße <3
AntwortenLöschenLiebe Anja,
Löschenwelches Buch hast du denn gelesen? Mir fehlt ja jetzt noch "Die Frau, die Männer mochte".
Die Thematik ist auf jeden Fall interessant - lies es mal, bin auf deine Meinung gespannt :)
Liebe Grüße
Jasmin