Montag, 13. August 2018

Verloren in der Wildnis in "Ins Dunkel" von Jane Harper

Das Cover hat mich sofort angesprochen - und dann auch noch der Klappentext... Für mich wäre ja eine Wanderung durch den australischen Busch, ohne die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zur Außenwelt, gar nichts - aber genau das machen fünf Arbeitskolleginnen in Jane Harpers neuem Thriller "Ins Dunkel".

Es handelt sich hierbei um den zweiten Fall des Ermittlers Aaron Falk. Schon bei seinem ersten Fall "Hitze" hat er sein Können unter Beweis gestellt. Allerdings sind die beiden Bücher auch unabhängig voneinander lesbar, ich habe den Vorgänger auch nicht gekannt und hatte keine Verständnisprobleme.

Erschienen ist "Ins Dunkel" Ende Juli im Rowohlt Verlag.



An dieser Stelle vielen Dank für das Rezensionsexemplar.
(Die Bereitstellung beeinträchtigt meine Meinung zum Buch nicht.)

Worum geht's?


"Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet nur mit Kompass und Landkarte.
Tage später kommen nur vier von ihnen zurück.
Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, muss die vermisste Alice Russell unbedingt finden. Sie ist seine Informantin bei einem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht. Alice kennt nicht nur die Machenschaften der Firma, sondern auch die dunklen Geheimnisse ihrer Kolleginnen, mit denen sie unterwegs war. Die Wildnis ist unerbittlich, lange wird Alice hier nicht überleben. Doch die wahre Gefahr droht von ganz anderer Seite ..." (Klappentext)


Verloren im Busch...


Wie der Klappentext verrät, brechen fünf Frauen auf eine Wanderung durch den australischen Busch auf - als eine Art Teambuilding-Event. Zurück kommen aber nur vier - Alice Russell ist verschwunden.

Richtig gut gefallen hat mir, wie das Buch aufgebaut ist. Es beginnt mit der Rückkehr der Frauen (ohne Alice). Dass das passiert weiß man schon aus dem Klappentext, man wird also nicht gespoilert. Das nervt mich sonst immer, wenn man durch die Kurzbeschreibung schon Dinge erfährt, die erst in der Mitte des Buches passieren. Aber wie gesagt, hier ist man als Leser völlig blank.
Dann wird die Perspektive immer gewechselt. Ein Abschnitt spielt in der Gegenwart und der Suche nach Alice, dann kommt wieder ein Abschnitt, in dem man die letzten drei Tage der Frauen rekonstruiert - man begleitet sie praktisch auf ihrer Wanderung.
Das war einfach super gelöst, denn so hatte man immer Lust, weiterzulesen. Man wollte schließlich so schnell wie möglich wissen, was passiert ist.

Das allerdings zieht sich dann doch ein bisschen. In der ersten Hälfte des Buches geht es noch sehr flott voran, außerdem werden einige Möglichkeiten eingestreut, was passiert sein könnte - und das hat nicht nur etwas mit dem australischen Busch zu tun. Auch die Ermittlungen kann man gut verfolgen, wobei Aaron Falk nicht zu sehr in den Mittelpunkt gedrängt wird.
Dann stagniert es aber etwas. Man hat das Gefühl, es passiert nichts Neues und alles dreht sich im Kreis. Die Frauen wandern, der Suchtrupp sucht... In beiden Perspektiven passiert nicht viel. Das fand ich schade, denn dadurch kam bei mir ein bisschen Langeweile auf.

Auch das Ende ist dann verhältnismäßig unspektakulär. Es passt an sich gut ins Buch und ist sehr realistisch - sogar so sehr, dass man es gar nicht erwartet hätte. Ich habe nämlich immer noch auf einen großen Knall gewartet, der aber nicht kam. Trotzdem ist es schlüssig und es bleiben keine Fragen offen.

Insgesamt war das Buch mal so, mal so. Es gab sehr spannende Stellen, die mich richtig überzeugt haben, aber eben auch langatmige Passagen. Deswegen gibt es von mir nur 3 Sterne!

Eure



1 Kommentar:

  1. Hey Jasmin,

    vielen Dank für deine Rezension.
    Ich habe auch schon mit dem Buch geliebäugelt, weil mich Cover und Klappentext angesprochen haben. Ich mag Bücher mit langatmigen Passagen allerdings auch nicht so gern :( Da geht leider oft die Spannung flöten.

    Liebe Grüße
    Charleen

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