Freitag, 23. August 2019

Nur die eine in "Eve of Man - Die letzte Frau" von Giovanna und Tom Fletcher

Heute gab es gleich noch eine weitere Neuerscheinung, die ich vorablesen durfte. Und endlich darf ich euch meine Meinung dazu mitteilen.

Ich habe lange keine Jugenddystopien mehr gelesen, da ich das Gefühl hatte, mich kann nichts mehr überraschen. Aber als ich den Klappentext von "Eve of Man - Die letzte Frau" von Giovanna & Tom Fletcher gelesen habe, wurde ich neugierig. Denn eine Welt, in der nur noch Jungs geboren werden, fand ich gruselig und faszinierend zugleich.

Das Buch ist wie gesagt heute bei dtv erschienen. Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, der als Hardcover und ebook erhältlich ist.

An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Worum geht's?


"Sie ist die Antwort auf alle Gebete der Welt, die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit: Nach einem halben Jahrhundert wird endlich wieder ein Mädchen geboren - Eve. Isoliert von der Außenwelt wächst sie in einem goldenen Käfig auf. Jetzt, mit 16 Jahren, soll sie aus drei Kandidaten ihren Partner wählen. Eve war sich ihrer Verantwortung immer bewusst und hat widerspruchlos die schwere Bürde für den Fortbestand der Menschheit getragen. Doch nun trifft sie Bram, und die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Motive ihrer »Beschützer« wachsen. Eve will die Wahrheit wissen, über die Welt, über ihre Familie, über die Liebe, die sie für Bram fühlt. Sie will Kontrolle über ihr Leben, sie will Freiheit. Doch darf sie für ihr privates Glück die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen?" (Klappentext dtv)

Einen Trailer zum Buch gibt es übrigens auch: Einfach hier klicken!

Sie ist die letzte Hoffnung...


Der Prolog bietet einen super Einstieg in das Buch. Am Anfang ist es fast noch lustig, dass ein Junge nach dem anderen geboren wird - bis die Stimmung auf einmal kippt, da sich die Angst um den Fortbestand der Menschheit ausbreitet. Das wurde hier richtig gut dargestellt und hat einen schönen Übergang zur eigentlichen Handlung ermöglicht.

Denn plötzlich ist sie da: Das erste Mädchen seit 50 Jahren, die nun das Überleben der Menschen sicherstellen soll. Die Haupthandlung beginnt, als Eve 16 Jahre alt ist und nun langsam aber sicher zur Frau wird.

Sehr gut gefallen hat mir das Setting: Die Protagonistin lebt in einem Turm, gut bewacht und abgeschirmt von der Außenwelt - um sie zu schützen. Das hat mich ein bisschen an Rapunzel erinnert. Man merkt, dass man in der Zukunft ist: Es gibt Technologien, wie wir sie uns heute noch gar nicht vorstellen könnten, die Welt ist von Überschwemmungen heimgesucht worden und das Leben bzw. Überleben eine Herausforderung.

Die Autoren konnten mich durch die detailreiche Darstellung fesseln. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und wurde richtig in diese Welt hineingezogen. Es war spannend, Eves Alltag zu verfolgen: So normal und gleichzeitig so unwirklich.

Das macht auch den Hauptteil des Buches aus. Man lernt Eve kennen, wie sie lebt, was sie denkt und vor allem für welche Aufgabe sie vorgesehen ist. Das war sehr gut, denn als die Handlung eine andere Richtung einschlägt, kann man alles sehr gut nachvollziehen. Und obwohl sie etwas ganz Besonderes ist, ist sie doch nur ein normaler Teenie.

Erzählt wird die Geschichte aber nicht nur durch Eves Augen, sondern auch die von Bram. Er ist die virtuelle beste Freundin von Eve. Durch den Perspektivenwechsel konnte man hinter die Kulissen von Eves Turm blicken. Brams Erlebnisse und Gedanken haben die Handlung sehr gut vervollständigt. Ein kleiner Wermutstropfen: Was zwischen den Beiden passiert, ist ein bisschen zu vorhersehbar.

Das wird aber dadurch wieder wettgemacht, dass auf einmal Dinge passieren, mit denen man als Leser gar nicht rechnet. Hier habe ich das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand gelegt.

Das Ende ist ein ganz fieser Cliffhanger. Ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauert, bis der nächste Teil erscheint, denn ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Von mir gibt es 5 Sterne!

Übrigens: Durch Zufall habe ich entdeckt, dass es eine ähnliche Geschichte wie bei "Eve of Man" auch in Wirklichkeit gibt. In Mistitz in Polen sind nämlich seit fast 10 Jahren nur Mädchen auf die Welt gekommen... Hier geht's zum Bericht der Tagesschau. Unheimlich, oder?

Eure

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