Donnerstag, 1. September 2022

Verschwunden und getötet in "Das siebte Mädchen" von Stacy Willingham


Ihr merkt, momentan müssen es einfach Thriller sein. Vielleicht liegt es daran, dass es wieder früher dunkel wird oder ich gerade einfach so viel Liebe in meinem Leben habe, dass ich die Abwechslung durch die Bücher brauche... 

"Das siebte Mädchen" von Stacy Willingham kam mir da gerade recht: Cooles, düsteres Cover und ein spannender Klappentext, der mal etwas anderes als das übliche Thriller-Schema verspricht.

Erschienen ist das Buch Mitte August im Rowohlt Verlag. Es ist als Taschenbuch, ebook und Hörbuch erhältlich.

An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!


Worum geht's?

"In Breaux Bridge, im ländlichen Louisiana, passiert eigentlich nichts. Bis im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos verschwinden. Mädchen, die die 12-jährige Chloe aus der Schule kennt. Ihre Leichen werden nicht gefunden. Doch im Schlafzimmer von Chloes Eltern findet man eine Schatulle mit Schmuckstücken der Mädchen. Als ihr Vater, ein liebevoller, bis dahin unbescholtener Mann, die Taten gesteht und als Serienmörder verurteilt wird, zerbrechen Chloes Welt und ihre Familie.
Zwanzig Jahre später ist Chloe promovierte Psychologin. Als plötzlich eine ihrer Patientinnen verschwindet, ahnt sie, dass jemand die Taten ihres Vaters imitiert und den 20. Jahrestag der Morde auf seine Weise begehen will. Oder ist der wahre Täter noch immer auf freiem Fuß?" (Klappentext)

Verschwunden und getötet...

 Ich mag Thriller, in denen sich die Vergangenheit mit der Gegenwart vermischt. Allerdings sind das meistens Cold Cases, deswegen fand ich die Herangehensweise der Autorin hier sehr interessant und spannend.

Denn es geht um Morde, die vor zwanzig Jahren geschehen sind - aber auch um einen aktuellen Fall. Der Klappentext nimmt hier schon einiges vorweg, was mich im ersten Moment etwas gestört hat. Denn dass beispielsweise Chloe selbst ihren Vater überführt, das kommt im Buch erst später vor. Der Spannung tut das aber keinen Abbruch, denn für mich war das Buch ein echter Pageturner.

Geschrieben ist der Thriller aus Sicht der Protagonistin Chloe. Das ist sehr gelungen, denn es sind vor allem ihre Erinnerungen, die die beiden Zeitebenen miteinander verknüpfen. Außerdem nimmt man so sehr stark an ihrem Gefühlsleben teil und erfährt, wie es ist, die Tochter eines Mörders zu sein. Dadurch, dass man die Infos immer nur häppchenweise bekommt, wird auch die Spannung gesteigert und man möchte immer weiterlesen.

Auch der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Obwohl es viel um Erinnerungen und Gefühle geht, ist es zu keiner Zeit langweilig oder gar langatmig. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und ich konnte das Buch nicht oft aus der Hand legen, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht.

Denn wenn der Mord in der Gegenwart passiert, dann weiß man Gefängnis sitzt und dafür nicht verantwortlich sein kann. Also kann man sich beim Lesen seine eigenen Gedanken machen und Theorien aufstellen. Ich habe wirklich versucht, den Mörder zu finden - aber keine Chance. Bis zum Ende bin ich im Dunkeln getappt und wurde durch die Wendung zum Schluss richtig überrascht. Wie alles aufgeklärt wird und zusammenhängt, hebt die Geschichte nochmal auf eine andere Ebene. Einfach nur WOW!

Ich bin immer noch richtig begeistert und kann euch diesen Thriller nur ans Herz legen! Von mir gibt es 5 Sterne!

Eure



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