Als ich auf diesen Buch gestoßen bin, wusste ich sofort, dass es bei mir einziehen muss - denn Cassie Raven, die Protagonistin in "Wer mit den Toten spricht" von A. K. Turner hat einen Beruf, den ich so noch nicht gekannt habe, nämlich Sektionsassistentin. Und warum nicht mal eine Hauptperson, die nicht auf der obersten Stufe der Karriereleiter steht?!
Erschienen ist der Thriller - den ich allerdings nicht unbedingt in dieses Genre einordnen würde - Anfang September bei Droemer Knaur. Er ist als Taschenbuch, ebook und Hörbuch erhältlich.
Worum geht's?
Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin mit einer Vorliebe für Piercings und Tattoos, ist für gewöhnlich hart im Nehmen. Als ihre geliebte Großmutter ihr jedoch gesteht, sie jahrelang über den Tod ihrer Eltern belogen zu haben, ist Cassie tief erschüttert. Denn es gab nie einen tödlichen Autounfall, als sie noch klein war – stattdessen wurde ihr Vater für den brutalen Mord an ihrer Mutter verurteilt und saß 17 Jahre im Gefängnis.
Mithilfe von DS Phyllida Flyte - ihrer Beinahe-Freundin - stellt Cassie Recherchen an, die jedoch immer mehr Fragen aufwerfen. Dann taucht ihr Vater plötzlich bei Cassie auf und behauptet, unschuldig zu sein. Nur die Toten können die ganze erschütternde Wahrheit enthüllen.... (Klappentext)
Cassie Raven ermittelt...
Das Cover wirkt auf den ersten Blick sehr düster, aber wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass es durch die Blumen bei genauerem Hinsehen gar nicht mehr so dunkel ist - genau wie die Protagonistin.
Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Fall bzw. Band der Reihe rund Cassie Raven. Vorkenntnisse sind aber nicht nötig um das Buch zu genießen - die hatte ich auch nicht.
Das Besondere: Cassie ist keine klassische Ermittlerin oder Rechtsmedizinerin, sondern Sektionsassistentin, d. h. sie bereitet die Obduktionen vor, führt sie aber nicht durch. Ich wusste gar nicht, dass es diesen Beruf gibt und fand das sehr spannend.
Auch dass Cassie so ungewöhnlich ist, hat mir gut gefallen. Sie erfüllt keine Klischees, wirkt nach außen hart, aber kümmert sich fast schon liebevoll um die "Gäste", die ihr anvertraut werden. Man muss sie einfach mögen - und Sympathien für die Protas sind mir beim Lesen immer sehr wichtig.
Mein Kritikpunkt: Das Buch wird als Thriller eingeordnet, was ich aber nicht nachvollziehen kann. Spannung stand für mich nämlich beim Lesen nicht im Vordergrund. Es war eher ein Roman mit Leichen, in dem man Cassie auf ihrem Weg begleitet, mehr über sich selbst und ihre Familie zu erfahren. Alles ist dabei sehr unaufgeregt, fast schon ruhig und emotionslos. Das passt zur Protagonistin und macht das Buch nicht weniger lesenswert - aber es ist eben auch nicht spannend von der ersten Seite. Am Ende dann schon - hier konnte man aber auch schon einiges vorausahnen.
Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen und auch die Reihe ist absolut lesenswert. Ich habe den ersten Teil schon auf meine Wunschliste gesetzt, weil ich ihn unbedingt noch lesen möchte.
Von mir gibt es 4 Sterne!
Eure
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