Montag, 19. September 2022

Die Klimakatastrophe rückt näher in "Die Welt kippt" von Heiko von Tschischwitz


Ich finde, aktuell ist es richtig komisch... Energiesparen ist in aller Munde, die Preise für Gas und Strom steigen, jeder hat Angst vor einem kalten Winter... 

Privat versuche ich schon lange, meinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren, auch wenn es nicht einfach ist. Aber nie war es wichtiger als jetzt.

Deswegen hat mich "Die Welt kippt" von Heiko von Tschischwitz auch sofort angesprochen. Ein Roman, der den Klimawandel thematisiert und sogar eine mögliche Lösung liefert, klang einfach sofort lesenswert. 

Erschienen ist das Buch Anfang September bei List.


Worum geht's?

Tessa Hansen hat ihr Leben dem Kampf gegen die Klimakatastrophe verschrieben. Als sie die Silicon ValleyInvestorin Shannon O’Reilly kennenlernt, findet sie in dieser wider Erwarten eine Gleichgesinnte. Doch Tessa erkennt bald, dass Shannon keine Skrupel hat, wenn es darum geht, das Klima zu schützen ... Unterdessen treibt China ein eigenes Vorhaben gigantischen Ausmaßes voran, das die handlungsunfähigen westlichen Demokratien vor Rätsel stellt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und bald muss sich Tessa die Frage stellen, was sie bereit ist, für ihre Überzeugungen zu opfern. (Klappentext)

Die Klimakatastrophe rückt näher...

Mich hat bei diesem Buch vor allem das Thema und der Klappentext angesprochen, da ich gerne Bücher lese, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen.

Dieser Roman fiel deswegen in mein Beuteschema.

Am Anfang war ich auch richtig gefesselt. Mir hat der Aufbau sehr gut gefallen, denn es werden immer verschiedene Perspektiven erzählt. So blickt man mal durch die Augen der Klimaaktivistin Tessa, dann verfolgt man die Pläne Chinas, aber auch die Großmächte USA und Deutschland kommen dazu. 

Was ich überhaupt nicht gebraucht hätte, war die Liebesbeziehung zwischen Tessa und der Investorin Shannon, die trotz unterschiedlicher Lebensstile zueinander finden. Es hat zwar Sinn gemacht, da hier zwei Welten aufeinander geprallt sind, aber in einem Buch zu diesem Thema braucht es für mich keine Sexszenen. 

Gut gefallen hat mir wiederum, dass die Handlung in der nahen Zukunft angesiedelt ist. So wirkte alles noch realer und hat für Gänsehaut gesorgt. Das hat mich wie gesagt vor allem am Anfang richtig gefesselt.

Die Spannung ist meiner Meinung nach aber mit der Zeit abgeflaut. Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis man endlich wusste, was China denn jetzt plant - und das wurde ja schon im Klappentext angekündigt. Das hat sich für meinen Geschmack etwas gezogen.

Und wie sich dann alles entwickelt, gerade in Bezug auf Tessa, war dann für mich ein bisschen drüber. Natürlich ist das Geschmacksache, aber für mich wäre weniger mehr gewesen.

Alles in allem: Ein netter Roman zu einem wichtigen Thema, der aber leider die Stärke vom Anfang nicht bis zum Ende halten kann. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne!

Eure



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