Eigentlich warte ich ja auf einen neuen Band der "Shopaholic"-Serie, aber die lässt noch auf sich warten.
Deswegen habe ich mich gefreut, dass es wenigstens seit gefühlten Ewigkeiten wieder ein neues Buch von Sophie Kinsella gibt. "Die Familienfeier" musste also direkt bei mir einziehen.
Erschienen ist das Buch Mitte Juli im Goldmann Verlag. Ihr erhaltet es als Taschenbuch, ebook und Hörbuch.
Worum geht's?
Seit ihr Vater mit der unmöglichen Krista zusammen ist, spricht Effie kaum mehr ein Wort mit ihm. Als das Paar auch noch das Familienanwesen Greenoaks verkauft und zu diesem Anlass eine große Abschiedsparty schmeißt, hat Effie endgültig genug. Sie beschließt, sich auf die Feier zu schleichen, um heimlich ein paar Erinnerungsstücke aus ihrer Kindheit zu retten. Prompt läuft sie in Greenoaks Joe in die Arme – ihre Jugendliebe und inzwischen umschwärmter Herzchirurg. Während Effie unbemerkt von den anderen Gästen durch Greenoaks schleicht, lernt sie nicht nur Joe, sondern auch ihre Familie von einer ganz neuen Seite kennen. Und sie muss sich fragen, ob nicht jeder eine zweite Chance verdient hat? (Klappentext)
Die liebe Verwandtschaft...
Familie kann man sich nicht aussuchen - diesen Spruch kennt man ja. Ähnlich geht es der Protagonistin Effie mit ihrer Familie nach der Trennung ihrer Eltern, denn die neue Frau an der Seite ihres Vaters ist so gar nicht nach ihrem Geschmack.
Ich fand es sehr interessant, denn Effie und ihre Geschwister sind keine typischen Scheidungskinder, da sie schon erwachsen sind und ihr eigenes Leben leben. Aber keine Sorge: Es geht hier nicht um Trauerbewältigung oder ähnliches, sondern es ist ein humorvoller, lustiger Roman, wie man ihn von Sophie Kinsella kennt.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil. Er ist sehr flüssig, lebendig und so lässt sich das Buch schön zwischendurch weglesen. Erzählt wird aus der Sicht der Protagonistin, was auch total Sinn macht. Sie schleicht sich wie im Klappentext beschrieben heimlich auf eine Familienfeier und beobachtet alles aus dem Verborgenen.
Sicher wird man beim Lesen den ein oder anderen Menschentyp wiedererkennen, den man selbst in seiner Familie oder dem Bekanntenkreis hat. Das macht das Buch zum Teil sehr real. Andererseits ist es aber natürlich auch überspitzt. Die Autorin spart hier nicht mit Klischees - vor allem bezogen auf die böse Stiefmutter - und es wird auch viel Dramatik eingebaut. An der ein oder anderen Stelle war es für meinen Geschmack dann auch ein bisschen zu übertrieben.
Nichtsdestotrotz: Ich wurde gut unterhalten und der Roman erfüllt die Erwartungen, die man an ein solches Buch hat. Von mir gibt es 4 Sterne!
Eure
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