Anfang Mai war es jetzt endlich soweit "Auris - Die Frequenz des Todes" ist bei Droemer erschienen. Wie schon bei Band 1 hat Sebastian Fitzek die Idee geliefert, umgesetzt wurde das Ganze dann wieder von Vincent Kliesch.
Das Buch ist als Taschenbuch und ebook erhältlich. Ich kann mir aber vorstellen, dass wie beim ersten Teil auch wieder ein Hörbuch erscheint.
Worum geht's?
"»Hilfe, mein Baby ist weg! Hier ist nur Blut …« Nach kurzen Kampfgeräuschen bricht der panische Notruf einer Mutter bei der Nummer 112 plötzlich ab. Wenn jemand aus diesem Tonfragment Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort der Frau ziehen kann, dann der forensische Phonetiker Matthias Hegel – den einige nach wie vor für einen Mörder halten.
True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge ist es zwar gelungen, Hegel vom Mordverdacht an seiner Frau zu entlasten, doch dabei ist sie der dunklen Seite des genialen Profilers deutlich zu nahe gekommen.
Als Hegel nun im Fall des entführten Babys erneut auf ihre Recherche-Fähigkeiten zurückgreifen will, weigert Jula sich zunächst. Doch kann sie das Baby und seine Mutter wirklich ihrem Schicksal überlassen? Und was ist mit den Informationen zu ihrem tot geglaubten Bruder Moritz, die Hegel ihr angeblich beschaffen will?" (Klappentext)
Wo ist das Baby?
Das Buch startet gleich mit einem Ereignis, dass das schrecklichste ist, was eine Mutter erleben kann: Das eigene Kind ist aus dem Babybett verschwunden. Man ist also gleich mitten im neuen Fall für die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge.
Sie kennt man ja schon aus dem ersten Band und ich empfehle, diesen auch unbedingt zu lesen, bevor man sich der "Frequenz des Todes" widmet. Denn auch wenn dieser spezielle Fall abgeschlossen ist, nehmen die bereits bekannten Personen Jula und Hegel sowie ihre Entwicklung bzw. Beziehung zueinander viel Raum ein. Hier kann man nur mit Vorkenntnissen sehr gut folgen.
Dass Jula und Hegel wieder zusammenarbeiten, um das verschwundene Baby zu finden, grenzt schon fast an ein Wunder - denn ihr Verhältnis war am Ende von Teil 1 vorsichtig ausgedrückt nicht gerade das beste. Für die Story war das natürlich wichtig, aus Sicht von Jula konnte ich es aber ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Hier greift ein Aspekt, der schon vorher eine Rolle spielte: Julas verschwundener Bruder, zu dem Hegel angeblich Informationen hat und damit die junge Frau ködert. Dass diese Sidestory wieder aufgegriffen wurde, fand ich gut, um das Ganze abzurunden. Allerdings geht es hier kaum voran, was mich genervt hat. Ich hoffe wirklich, dass im nächsten Fall endlich aufgeklärt wird, was hinter allem steckt, denn dieser ASpekt zieht sich wie Kaugummi.
Aber zurück zum Hauptplot: Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person, allerdings wechselt die jeweilige Perspektive immer nach einigen Kapiteln, je nachdem, wer gerade im Mittelpunkt steht. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so war man immer nah am Geschehen, hat die einzelnen Figuren und ihre Gefühle besser kennengelernt und hat ihre Handlungen direkt nachverfolgt.
Auch der Schreibstil war wieder sehr flüssig und gut zu lesen, es wurden kleine Cliffhanger an den richtigen Stellen eingebaut und so die Spannung aufrecht erhalten.
Sehr gut gefallen haben mir auch wieder die Aspekte des absoluten Hörens, also was man - wenn man geschult ist - alles aus einer Audioaufnahme heraushören kann. Dabei zeigt der Autor, dass er intensiv recherchiert hat und es dann auch für den Laien verständlich herunterbrechen konnte. Dieser Aspekt, der mich ja im ersten Teil bereits begeistert hat, kam allerdings fast ein bisschen zu kurz.
Allerdings war mir die Geschichte insgesamt zu abgedreht. Am Anfang war alles noch sehr glaubwürdig und ich hatte das Gefühl, dass es genau so passieren könnte. Dann kamen aber Aspekte hinzu, die mich einfach nicht abholen konnten. An dieser Stelle wäre für mich weniger mehr gewesen.
Deswegen stehe ich auch dem Ende zwiegespalten gegenüber: Auf der einen Seite schließt es die Handlung rund ab, es verknüpft die losen Ende und es stellt sogar einen Bezug zu den Protagonistin her. Auf der anderen Seite war es aber auch einfach sehr abgehoben.
Insgesamt kann ich schweren Herzens nur 3 Sterne vergeben, da ich doch einige Kritikpunkte habe. Ich werde der Reihe und Vincent Kliesch aber trotzdem treu bleiben, denn ich möchte wirklich endlich wissen, was denn mit Julas Bruder los ist.
Eure
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