Montag, 22. Juni 2020

Serienkiller in "Zehn" von Andy Neumann

Manchmal finden Bücher über Umwege den Weg in mein Regal, so war es auch bei "Zehn" von Andy Neumann. Meine Blogger-Freundin Manuela von Lesenswertes aus dem Bücherhaus hat den Thriller aus Versehen zweimal vom Verlag zugeschickt bekommen. Dann hat sie an mich gedacht, nachgefragt ob es in Ordnung wäre und taaadaaa war das Buch in meinem Briefkasten.

An dieser Stelle vielen Dank an Manuela und natürlich auch an den Gmeiner Verlag für das Leseexemplar. 
Meine Meinung wurde durch die kostenlose Bereitstellung nicht beeinflusst.

Bisher kannte ich den Gmeiner Verlag, bei dem "Zehn" Anfang April erschienen ist, eher als Herausgeber von Regionalkrimis, deswegen hätte ich das Buch auch nicht unbedingt auf den ersten Blick diesem Verlag zugeordnet. Aber ich lerne ja immer wieder gerne dazu!



Worum geht's?


"Jahrelang zieht ein Serienmörder eine Blutspur durch Deutschland. Seine Taten haben nur eines gemeinsam: Sie sind nicht aufzuklären. Es gibt kein Muster, keine Zeugen, kein erkennbares Motiv, keine Verbindung zwischen den Opfern. Die Mordkommission ist hilflos. Kann der Journalist Niessen den Mörder stoppen? Sein Instinkt führt ihn auf einen Kreuzzug, an dessen Ende die Story seines Lebens wartet - oder der Tod." (Klappentext)

Zehn Jahre, zehn Morde...


Ein Serienmörder, der sein Unwesen treibt und immer mehr Opfer fordert, ist sicher nichts Neues, wenn es um Thriller geht - in diesem Fall ist es aber doch etwas besonderes. Denn dieser Killer ist besonders perfide. Er tötet immer auf andere Weise und an anderen Worten, sodass niemand auf die Idee kommt, dass nur eine Person dahinter steckt.

Inhaltlich fand ich das wirklich mal etwas ganz anderes und ich war sofort gefesselt, da der erste Mord scheinbar aus dem Nichts heraus passiert. 
Man weiß zwar nicht, wer der Mörder ist, ist aber trotzdem immer ganz nah dran, denn der Autor wechselt hier immer wieder die Perspektive, sodass man durch die Augen des Täters bzw. die der Ermittler blickt. Neben der klassischen Polizeiarbeit hat man in diesem Buch aber einen anderen Protagonisten, der heraussticht. 
Während die Polizei die Taten nämlich nicht miteinander in Verbindung bringt, vermutet der Journalist Niessen einen Serientäter. Glauben wird im aber nicht geschenkt. Als Leser habe ich hier sogar richtig mitgelitten, denn man ist hier den Ermittlern ja einen Schritt voraus und weiß, dass Niessen recht hat. Für mich war er auch mit Abstand der sympathischste Charakter im ganzen Buch.

Abgesehen vom Inhalt fand ich den Aufbau des Buches sehr gelungen. 
Es ist in fünf Teile gegliedert, welche wiederum aus einzelnen Kapitel bestehen. Da die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird, sind die Angaben von Monat und Jahr am Anfang immer sehr hilfreich, so kann man dem Plot folgen, ohne durcheinander zu kommen. 
Dabei wird auch deutlich, über welchen langen Zeitraum der Mörder ungeschoren davon kommt. 
Der Aufbau erhöht natürlich auch die Spannung. Man weiß nie, was als nächstes passiert bzw. was vielleicht schon passiert ist. 

Am Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Ereignisse haben sich überschlagen und es war eine richtige Steigerung bis zum Höhepunkt zu erkennen. 
Allerdings habe ich hier auch einen kleinen Kritikpunkt: Wer genau liest und schon den ein oder anderen Thriller gelesen hat, der hat bereits früh eine Ahnung, wer hinter allem stecken könnte. Und mein Anfangsverdacht hat sich dann auch als richtig herausgestellt. 
Trotzdem hat mich das Ende so umgehauen, dass ich noch ein weiteres Kapitel gesucht habe, denn es hat einen echt fiesen Cliffhanger. Das mag ich!

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, den Autor werde ich auf jeden Fall im Auge behalten. Von mir gibt es 4 Sterne.

Eure



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