Samstag, 27. Juni 2020

Vergangene Verbrechen in "Cold Case - Das verschwundene Mädchen" von Tina Frennstedt

Und wieder ein Thriller - warum nicht? Es wird wärmer, da ist es doch schön, wenn ein Buch für Gänsehaut sorgen kann, oder?

Mit skandinavischen Thrillern verbindet mich eine Hass-Liebe: Manche können mich total begeistern, andere wiederum fallen bei mir gnadenlos durch. Als "Cold Case - Das verschwundene Mädchen" von Tina Frennstedt als Leserunde bei der Lesejury angeboten wurde, habe ich die Chance genutzt und mich beworben.

Das war - ich gebe es zu - bereits Ende letzten Jahres, die Leserunde ging dann in das neue Jahr hinein. Warum die Rezi erst jetzt kommt? Ich habe es schlicht und einfach vergessen, meine Meinung auch auf dem Blog zu schreiben :D

Erschienen ist der Thriller Ende Januar bei Bastei Lübbe. Er ist als Paperback, ebook sowie Hörbuch erhältlich und wird für Leser ab 16 Jahren empfohlen.



Worum geht's?


"Er lauert Frauen in den frühen Morgenstunden auf. Er überfällt sie in ihren Wohnungen. Er tötet sie – und verschwindet. Als an einem Tatort Spuren auftauchen, die auf einen alten Vermisstenfall hinweisen, übernimmt Tess Hjalmarsson, Expertin für COLD CASES, die Ermittlungen. Hängt das spurlose Verschwinden der damals 19-jährigen Annika, deren Fall nie gelöst wurde, tatsächlich mit den aktuellen Serienmorden zusammen? Tess ermittelt unter Hochdruck. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Denn eines ist sicher: Der Serienmörder wird wieder zuschlagen …" (Klappentext)

Nimm dich in Acht...


Dieser Thriller ist kein klassischer "Cold Case", da er aktuelle Fälle, in denen Frauen vergewaltigt und ermordet werden, mit einem alten, unaufgeklärten Fall einer Entführung verbindet. Das hat mir ganz gut gefallen, denn so hatte man zwei Handlungsstränge, die dann trotzdem - oder zumindest scheinbar - miteinander verbunden waren.

Allerdings konnte mich das Buch nicht immer fesseln. Was mich tierisch genervt hat, war dass es auch viel um das Privatleben der Cold Case-Ermittlerin Tess Hjalmarsson ging. Immer wieder wurde dafür der Erzählstrang der Ermittlungen unterbrochen, um genauer auf sie und ihr Liebesleben bzw. die Probleme damit einzugehen. Natürlich macht es Sinn, gerade wenn man eine Reihe aufbaut, auch den Ermittler in den Mittelpunkt zu stellen, aber hier war es mir einfach zu viel. Für mich hat es dem Plot einiges an Spannung genommen.

Überhaupt war es so, dass das Buch für meinen Geschmack einige Längen hat. Es geht manchmal gar nicht richtig voran, es werden wenig neue Spuren gefunden und so ist es auch für den Leser schwer, mitzurätseln.

Allerdings sind die Fälle - der alte sowie der aktuelle - dann doch für sich genommen spannend. Es wird im übertragenen Sinne im Dreck gewühlt und Staub aufgewirbelt, sodass es doch den ein oder anderen Aha-Effekt beim Lesen gibt. 

Ob ich die Reihe weiter verfolge, weiß ich aber nicht. Dazu hat mich der erste Teil rund um Tess Hjalmarsson nicht genug gefesselt und sie als Ermittlerin war mir auch nicht wirklich sympathisch.
Von mir gibt es 3 Sterne - kann man lesen, muss man aber nicht.

Eure

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