Sonntag, 21. Oktober 2018

Weltuntergangs-Szenario in "Das Kala-Experiment" von Karl Olsberg

Schon "Mirror" konnte mich begeistern (hier geht es zu meiner Rezi), deswegen habe ich mich richtig gefreut, als "Das Kala-Experiment" von Karl Olsberg erschien. Ein bisschen Weltuntergang, aber trotzdem irgendwie realistisch, sodass es mir kalt den Rücken herunterläuft. So müssen Bücher für mich sein :)

Das Buch erschien Anfang August bei Piper und ist als Taschenbuch sowie ebook erhältlich.

An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
(Die Bereitstellung hat meine Meinung nicht beeinflusst.)



Worum geht's?


Der Physiker Hans Ichting wird nur wenige Tage, nachdem die Videobloggerin Nina Bornholm ihn interviewt hat, tot aufgefunden. Nina zweifelt an der offiziellen Darstellung eines Selbstmords und beginnt zu recherchieren. Bald wird klar, dass Ichting in den USA an einem streng geheimen Projekt mitgearbeitet hat. Doch jemand will um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit über das KALA-Experiment ans Licht kommt. Während sich überall auf der Welt unerklärliche Ereignisse häufen, wird immer deutlicher, dass die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht. Doch wie kann man ein zukünftiges Ereignis verhindern, dessen verheerende Auswirkungen bereits jetzt spürbar sind? (Klappentext)


Geht die Welt unter?


Das Buch startet schön gemütlich: Eine Videobloggerin interviewt einen Physiker, der kurz darauf tot ist - ob Selbstmord oder Mord, weiß man nicht so recht. Aber weil der Protagonistin Nina Bornholm einiges komisch vorkommt, macht sie sich daran, die Hintergründe aufdecken zu wollen.

Und dann geht es Schlag auf Schlag: Wie lernen unterschiedliche Personen in verschiedenen Teilen der Welt kennen. Es gibt nur eine Gemeinsamkeit: Es geschehen unerklärliche Dinge, so als wäre es möglich, dass Menschen und Dinge aus der Zukunft in die Gegenwart reisen.
Die Vorstellung fand ich unheimlich spannend, gerade weil es so unerklärlich ist. Und genau wie die verschiedenen Protagonisten steht auch der Leser zuerst ohne viele Informationen da. Nach und nach kommt etwas Licht ins Dunkel, was teilweise sehr physikalisch erklärt wird. Ich gebe zu, dass ich bei diesen Passagen nicht gerade viel verstanden habe, aber das hat mich auch nicht gestört. Denn sie haben sich gut in die Gesamtgeschichte eingefügt, sie waren nicht zu langatmig und irgendwie schlüssig (auch wenn ich das natürlich nicht aus fachlicher Sicht beurteilen kann).

Spannend wird es aber dann auch, als die Protagonisten aufeinander treffen und ahnen, dass die Welt in Gefahr ist. Alles wirkt sehr abstrakt, deswegen finden Nina Bornholm, John Sparrow und der Pastor Victor Kessler auch kaum Unterstützung, um das Unvermeidliche zu verhindern. Ich war natürlich sofort auf ihrer Seite.

Was anfangs etwas verwirren kann, sind die unterschiedlichen Erzählstränge. Denn mal verfolgt man Nina, dann John oder eben den Pastor. Mir hat das allerdings sehr gut gefallen, weil nicht nur die Ausmaße des Problems verdeutlicht wurden, sondern die Spannung so sehr gut aufrechterhalten wurde. Schließlich wollte man immer weiterlesen, um zu erfahren, was als nächstes passiert.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings: Es gibt eine kleine Nebenhandlung mit Johns Tochter, die an einer unheilbaren Krankheit erkrankt ist und ihr Leben deswegen in einem sterilen Raum im Krankenhaus verbringen muss. Das hätte ich nicht gebraucht, weil es für mich nicht so gut in die Gesamtgeschichte gepasst hat. Die Intention Johns, die Welt zu retten, um seine Tochter zu retten, hätte man auch mit einem "normalen" Verhältnis der Beiden zueinander erklären können.

Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich einige tolle Lesestunden beschert, deswegen gibt es von mir 4,5 Sterne!

Eure

1 Kommentar:

  1. Hey Jasmin,
    das Buch hört sich ja mal mega spannend an! Das Buch landet mal sofort auf meiner Wunschliste. Eine sehr schöne Rezension von dir gefällt mir sehr gut.

    Dir noch einen schönen Sonntag. :)

    LG Benedikt
    von
    https://beneaboutbooks.blogspot.com/

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