Ich verfolge die Auris-Reihe schon seit dem ersten Teil und war vor allem am Anfang begeistert, wie Vincent Kliesch es schafft, das Hören in den Mittelpunkt einer Thriller-Reihe zu stellen.
Allerdings war es ein auf und ab. Während mich der erste Teil restlos begeistert hat (hier findet ihr meine Rezi), war ich zwischendurch etwas reservierter. Nichtsdestotrotz: Ich bleibe Reihen gerne treu, also wollte ich unbedingt den vierten Teil "Auris - Der Klang des Bösen" lesen.
Erschienen ist das Buch Anfang Juni bei Droemer Knaur.
Worum geht's?
"Ein markerschütternder Schrei reißt den 15-jährigen Silvan Berg aus der Betrachtung eines Schmetterlings. Silvan rennt los, quer über das herrschaftliche Anwesen seiner Eltern am Kleinen Wannsee in Berlin – und kommt gerade noch rechtzeitig, um seine geliebte Mutter aus einem Fenster im dritten Stock der Villa stürzen zu sehen. Für den Bruchteil einer Sekunde meint er, oben seinen Vater zu erkennen.
Niemand auf der Polizeistation nimmt den panischen Jugendlichen ernst, der etwas vom Mord an seiner Mutter stammelt – niemand außer Matthias Hegel. Der forensische Phonetiker kann hören, dass Silvan nicht lügt. Mit Hilfe der engagierten True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge beginnt Hegel in einem Fall zu ermitteln, in dem nichts ist, wie es scheint … und für dessen Lösung er sehenden Auges sein Leben aufs Spiel setzt." (Klappentext)
Mord oder Selbstmord?
Auch wenn die einzelnen Bände der Reihe abgeschlossen sind, empfehle ich dringend, die Reihenfolge einzuhalten, denn nur so kommt man in den Genuss, alle Beziehungen der Figuren untereinander gut nachvollziehen zu können - besonders die zwischen den Protagonisten Matthias Hegel und Jula Ansorge.
Zwischen den Beiden besteht eine Hass-Liebe, die aber mittlerweile etwas abgeklungen ist. Es war schön, dass sie wieder mehr zusammen als gegeneinander arbeiten und ihre Stärken miteinander kombinieren.
Im Mittelpunkt steht diesmal eher Matthias Hegel, was einen schönen Kontrast zum letzten Band ergibt. Man erfährt mehr über seine Vergangenheit und obwohl ich ihn ja eigentlich nicht leiden konnte, wurde er mir jetzt dadurch etwas sympathischer.
Erzählt wird ein relativ kurzer Zeitraum von wenigen Tagen. Das hat mir auch schon im letzten Teil gefallen, weil es so sehr rasant zugeht und man beim Lesen kaum zur Ruhe kommt. Mich bringt es dazu, immer weiterzulesen und das Buch kaum wegzulegen.
Der Plot an sich... na ja... man muss sich etwas darauf einlassen. Denn auf den ersten Blick wirkt alles etwas weit hergeholt. Außerdem entwickelt man schnell eine Ahnung, was hinter allem stecken könnte. Wenn man aber vor allem daran interessiert ist, den "Aufklärungsweg" zu verfolgen, ist das nicht weiter schlimm.
Trotzdem hätte ich mir ein bisschen mehr "genaues hinhören" gewünscht. Hegel konnte meiner Meinung seine Stärken nicht allzu sehr zeigen. Zwar gibt es eine große Szene, in der er sein Wissen anwenden kann, allerdings waren das - trotz Erklärungen - Böhmische Dörfer und ich kann bis jetzt nicht nachvollziehen, ob das in der Realität so möglich wäre. Wer das Buch liest, wird wissen, was ich meine - ich möchte aber an dieser Stelle nicht spoilern.
Insgesamt bin ich aber ganz zufrieden und gespannt, wie es weitergehen wird. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!
Eure
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