Mittwoch, 10. August 2022

Tödliche Verstrickungen in "Mörderische Masche" von Karla Letterman


Ich bin ein großer Fan von Handarbeiten wie Häkeln und Stricken, auch wenn ich beides nicht - oder nicht mehr - aktiv mache. Aber die Vorstellung, selbst in einem Strick- oder Häkelkreis zu sein, finde ich einfach toll! Mal sehen, ob das irgendwann mal klappt.

Wenn ich aber dann Bücher sehe, die genau das zum Thema haben, muss ich sie einfach lesen. Kommt dann noch ein bisschen Krimi mit dazu, ist es perfekt. Deswegen musste "Mörderische Masche - Ein Fall für Henri und den Häkelclub" von Karla Letterman auch unbedingt bei mir einziehen.

Das Buch erscheint Mitte August bei dtv. Ich durfte es schon vor dem Erscheinungsdatum lesen. Vielen Dank an den Verlag und vorablesen!


Worum geht's?

"Im beschaulichen Ort Bökersbrück in der Lübecker Bucht scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Bis Maike auf der Weide bei einem Zusammenstoß mit einem Stier ums Leben kommt. Ihr Mann Henri ist am Boden zerstört. Was soll er nur mit Maikes Handarbeitsladen ›Nähschiff & Nadelflotte‹ anfangen? Edda, die einzige Angestellte, möchte einen Verkauf unbedingt verhindern. Ihr gelingt es, Henri für Wolle & Co. zu begeistern und spannt ihn in die Treffen des Häkelclubs ein. ›Häkel-Henri‹ wird er fortan von seinen Stammtischkumpels genannt. Doch das ist ihm egal, denn bald bemerkt er, dass die Damen des Clubs finstere Machenschaften aufdecken möchten, denen wohl auch Maike auf der Spur war. Wurde ihr das zum Verhängnis? Der Häkelclub ermittelt!" (Klappentext)

Tödliche Verstrickungen...

Ich sage es gleich vorweg: Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber trotzdem hat mir das Buch gut gefallen - was jetzt erstmal nicht zusammenpasst, aber ich hoffe, es kommt in den nächsten Zeilen heraus, was ich meine.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht leicht. Man lernt Henri kennen, der gerade frisch verwitwet ist, aber so klar und deutlich, was eigentlich passiert ist, erfährt man nicht. Deswegen war es ein etwas holpriger Start. 

Ich hatte mich dann aber schnell an die Erzählweise gewöhnt und dann hat sich das Buch auch wirklich flüssig gelesen. Es handelt sich hier um den Auftakt einer Reihe und das hat man auch gemerkt. Es wird erstmal sehr viel erzählt, die Figuren vorgestellt, das Setting, usw. Das hat sich teilweise etwas gezogen. Denn zu den eigentlichen Ermittlungen zum Tod von Henris Frau, wie es der Klappentext ja schon vorwegnimmt, kommt man erst ab der Mitte des Buches. Das fand ich etwas schade, denn etwas weniger Drumherum hätte auch gereicht. Es hat mich auch gestört, dass es kleine Handlungsstränge gab, die dann gar nicht mehr aufgegriffen wurden. Auch dass Henri zum "Häkel-Henri" wird und den Wollladen übernimmt, gibt für meinen Geschmack etwas unter.

Als dann die Ermittlungen losgehen, hat mir die Story wieder sehr gut gefallen - auch wenn ich immer noch Probleme hatte, die einzelnen Damen der Häkelrunde auseinanderzuhalten. Allerdings ging es dann sehr schnell und fast ein wenig zu reibungslos. Hier wäre auf jeden Fall Raum für mehr Spannung gewesen.

Das Ende, na ja, auch hier bin ich ein bisschen enttäuscht. Es war dann doch sehr unspektakulär.

Aber - wie ich anfangs erwähnt habe - hat mir das Buch dennoch gut gefallen, als Auftakt einer Reihe. Diese will ich auf jeden Fall weiterverfolgen. Ich denke, es steckt sehr viel Potential in den Figuren und bin gespannt, welche Fälle es noch zu lösen gibt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dann ein wenig mehr Schwung in den einzelnen Bänden steckt.

Für den Auftakt gibt es von mir 3 Sterne!

Eure




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hier dürft ihr mir eure Kommentare hinterlassen.
Bitte beachtet:
DATENSCHUTZ: Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptiere ich und bin einverstanden, dass meine Daten gespeichert und weiterverarbeitet werden!