Montag, 1. März 2021

Unheimliche Feenwesen in "Tinte & Siegel" von Kevin Hearne

Mein Februar steht schon etwas unter dem Motto "Über den Tellerrand hinausschauen" und auch mal Genres lesen, die sonst eher nicht auf meiner Leseliste stehen.

Beim Stöbern bin ich auf "Tinte und Siegel" von Kevin Hearne gestoßen. Es ist der erste Teil von den "Chroniken des Siegelmagiers", wann der nächste erscheint, konnte ich leider nicht herausfinden.

Der Autor ist in Fantasy-Kreisen recht bekannt, für mich war es aber das erste Buch von ihm.

Erschienen ist "Tinte & Siegel" im Februar bei Klett Cotta. Es ist als Taschenbuch und ebook erhältlich.


Worum geht's?

"Traurig, aber wahr: Al ist auch verflucht. Jeder, der seine Stimme hört, geht sofort mit unvorstellbarem Hass auf ihn los. So kann er nur schriftlich oder mit Sprach-Apps kommunizieren. Und schlimmer noch: Alle seine Lehrlinge starben bei höchst sonderbaren Unfällen. Fergus wurde bei den Highland-Spielen von einem schlecht geworfenen Baumstamm erschlagen, Ramsey wurde von schusseligen amerikanischen Touristen, die auf der falschen Straßenseite unterwegs waren, überfahren. Als sein letzter Lehrling Gordie tot in seiner Wohnung in Glasgow aufgefunden wird – er erstickte an einem rosinenhaltigen Gebäck –, entdeckt Al, dass Gordie ein geheimes, verbrecherisches Doppelleben führte und in einen schwunghaften Menschenhandel mit nichtmenschlichen Wesen verstrickt war ..." (Klappentext)


Magische Tinte und magische Wesen...

Ich muss gestehen: Nach den ersten 50 Seiten war ich mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist. Da ich eher weniger Fantasy lese, ist mir der Einstieg eher schwer gefallen. Ich musste ich erst auf die magischen Wesen und Gegebenheiten einstellen. 

Die Welt der magischen Dinge, die der Autor hier einführt, ist sehr komplex und vielschichtig. Man bekommt die Infos allerdings immer nur stückchenweise, sodass man am Anfang wirklich etwas verwirrt ist. Wahrscheinlich geht es Lesern, die öfter in diesem Genre unterwegs sind, aber nicht so. Hier kann etwas Erfahrung helfen, denke ich. Was ich leider zu spät gesehen habe: Am Ende des Buches gibt es ein Glossar mit einigen Erklärungen - das hätte mir wohl den Einstieg etwas erleichtert.

Wenn man dann allerdings erstmal in der Geschichte drin ist und/oder auch einfach abhakt, dass man das ein oder andere eher nicht so durchschaut, dann ist das Ganze echt witzig. Mir gefällt die Idee, mit verschiedenen Tinten Siegel zu malen, die dann wiederum etwas Cooles bewirken.

Mit Al MacBharrais ist dem Autor auch eine sehr sympathische Hauptfigur gelungen - sehr skurril, aber mit dem Herz am rechten Fleck. Mir hat es gut gefallen, dass man ihn direkt begleitet hat, denn das Buch ist aus seiner Perspektive in der Ich-Form geschrieben.

Aufgebaut ist die Geschichte chronologisch. Nur ab und zu gibt es kleine Rückblenden, in denen man etwas über die Hauptfigur und ihre Vergangenheit erfährt. Eine sehr abwechslungsreiche Idee war es auch, dass es eine "Geschichte in der Geschichte" gibt.

Was mir aber leider gar nicht gefallen hat, war die teilweise sehr derbe Sprache. Besonders am Anfang des Buches war es mir zu viel. Dort wurde ziemlich geflucht und viel Fäkalsprache verwendet. Das finde ich einfach überflüssig und der Plot wäre mit einem gemäßigteren Ausdruck auch nicht schlechter gewesen. 

Insgesamt bin ich froh, dass ich "Tinte & Siegel" gelesen habe, denn ich habe mit dem Buch mal über meinen Tellerrand herausgeschaut. Allerdings habe ich mir am Anfang sehr schwer getan und auch die Ausdrucksweise war nicht immer meins. Ich denke deswegen, dass ich die Reihe nicht weiter verfolgen werde. 

Von mir gibt es 3 Sterne.

Eure



2 Kommentare:

  1. Hallo Jasmin,

    das Buch "Tinte und Siegel" ist mir nun schon häufiger unter die Augen gekommen und mich spricht der Klappentext an. Da ich des Öfteren Fantasygeschichten und Themen mit Magie und Wesen lese, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass mir das Buch gefallen würde. Einzig dein Kritkpunkt hinsichtlich der Ausdrucksweise zu Beginn lässt mich überlegen. Ich danke dir für deine Rezi und kann verstehen, dass du die Reihe nicht weiterverfolgen wirst.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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  2. Hallo Uwe,

    bei der Ausdrucksweise bin ich leider immer sehr empfindlich. Auch bei Jugendbüchern finde ich es nervig, wenn es zu vulgär wird oder einfach immer wieder Fäkalsprache genutzt wird. Es geht meiner Meinung nach auch ohne.
    Allerdings möchte ich dich nicht davon abhalten, dass du einfach mal probierst, ob dir das Buch taugt!

    Viele Grüße
    Jasmin

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