Sonntag, 21. März 2021

Hör gut zu in "Auris - Todesrauschen" von Vincent Kliesch

Der zweite Teil der Auris-Reihe endete ja mit einem richtig fiesen Cliffhanger. Deshalb konnte ich es wirklich kaum erwartet, bis endlich mit "Todesrauschen" der dritte Teil der Reihe von Vincent Kliesch erschienen ist.

Meine Meinung zum ersten Teil findet ihr hier, und hier kommt ihr zur Rezension von Teil 2.

Erschienen ist das Buch Anfang März bei Droemer Knaur. Es ist als Taschenbuch und ebook erhältlich. 


Worum geht's?

Seit Jahren versucht die erfolgreiche True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge die Wahrheit über das Schicksal ihres unter mysteriösen Umständen verschwundenen Bruders herauszubekommen. Moritz wurde von der Polizei erst eines abscheulichen Verbrechens beschuldigt und später von den Behörden für tot erklärt. Matthias Hegel, der berühmte forensische Phonetiker, behauptet Beweise zu haben, dass Moritz noch lebt. Doch der ebenso zwielichtige wie skrupellose Experte, der nur eine Stimmprobe braucht, um die Psyche eines Täters zu analysieren, hat Jula schon oft belogen und manipuliert.
Ein letztes Mal will sie sich mit ihm treffen. Dabei kommt es zur Katastrophe: Jula und Hegel werden brutal entführt. Anscheinend gibt es noch jemanden, der Moritz aufspüren will - und um ihn zu finden, schreckt der Täter auch vor grausamster Folter nicht zurück. Jula und Hegel, das ungleiche und verfeindete Ermittlerpaar, stecken in einem unlösbaren, mörderischen Dilemma: Lösen sie gemeinsam das letzte Rätsel um Moritz, wird Julas Bruder umgebracht. Lösen sie es nicht, sterben sie selbst qualvoll in Gefangenschaft ... (Klappentext)


Was ist die Wahrheit?

Vorab: Wenn man dieses Buch genießen möchte, dann muss man die beiden Vorgängerbände kennen. Zwar wird die ein oder andere Info wieder aufgegriffen, aber die drei Teile greifen so komplex ineinander, dass man sonst zu viel verpasst. Vor allem weil der zweite Teil mit einem Cliffhanger endet und es mehr oder weniger direkt weitergeht.

Bei mir war ziemlich viel Zeit zwischen Teil 2 und Teil 3 und mir ist der Einstieg dann doch etwas schwerer gefallen als erwartet. Ich denke, ich rereade die Reihe nochmal in Ruhe. Aber nachdem ich mir ins Gedächtnis gerufen habe, was alles passiert ist, habe ich es richtig genossen.

Denn im Gegensatz zu den Vorgängern kommt man kaum zum Luft holen. Die Handlung spielt eigentlich innerhalb eines Tages - mit ein bisschen Vor- und Nachbereitung -, was dazu führt, dass die Spannung permanent hochgehalten wird. 

Ich habe in meiner letzten Rezension kritisiert, dass jetzt endlich mal etwas neues zum totgeglaubten Bruder von Jula, der Hauptperson, kommen muss. Das hat sich nämlich schon etwas gezogen. Hier wird man auf jeden Fall für das Warten entschädigt, denn endlich erfährt man mehr. Was, das verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.

Zwischen den beiden Protagonisten Jula, der True Crime-Podcasterin, und Hegel, dem forensischen Phonetiker, besteht eine gewisse Hass-Liebe, bereits seit Ende des ersten Bandes. Es war gut, dass diese fortgesetzt wurde, aber auch nochmal auf eine andere Ebene gehoben wird. Die Figuren entwickeln sich hier auf jeden Fall weiter. Was mich selbst ein wenig verwundert: Meine Sympathie ist ein bisschen in Schieflage geraten: Während ich vorher Hegel unausstehlich fand und Jula meine Heldin war, hat sie mich diesmal fast etwas genervt, während er irgendwie dann doch nicht ganz so blöd ist. Ich mag es, wenn es nicht nur Schwarz-Weiß gibt, sondern auch etwas dazwischen. 

Auch der Schreibstil ist einfach klasse. Man liest das Buch einfach so weg, weil es keine Längen hat und einfach super spannend ist. Alles fügt sich auch gut ineinander, sodass man die Handlung immer sehr gut nachvollziehen kann und sie glaubwürdig ist.

Nachdem der zweite Teil ja etwas schwächer war, ging es mit diesem wieder steil bergauf. Von mir gibt es deshalb 5 Sterne!

Eure



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