Sonntag, 18. Oktober 2020

Bloggertalk mit Roman Klementovic


Dieses Jahr fehlt uns Buchliebhabern vor allem eins: Die Buchmessen! Für mich war es schon ein bisschen hart, dass die Frankfurter Messe ausfällt, weil ich ja direkt vor der Tür wohne und zumindest einen Tag gern hingegangen wäre. Aber es gibt momentan einfach nicht die Möglichkeit, deswegen ist das schon in Ordnung so.

Umso mehr habe ich mich gefreut, welche tollen Aktionen sich die Verlage ausgedacht haben, damit man wenigstens ein bisschen Messeluft schnuppern kann - und das von zuhause aus. Aus dem Gmeiner Verlag hat mich schließlich die Einladung zum Bloggertalk mit Roman Klementovic, dem Autor von "Wenn das Licht gefriert" erreicht - und natürlich war ich dabei. Übrigens, hier findet ihr meine Meinung zum Buch. 


Aber nun genug des Geplauders und hin zu den harten Fakten :)

Der Autor und seine bisherigen Veröffentlichungen

Organisiert und moderiert wurde der Talk von Petra Asprion aus dem Gmeiner Verlag. Es war richtig schön, sie mal "in echt" zu sehen, denn bisher hatten wir nur per Mail Kontakt. Sie war es auch, die Roman Klementovic und seine bisherigen Veröffentlichungen zu Anfang vorstellte.

Hier ist natürlich meine Wunschliste gewachsen, denn "Wenn das Licht gefriert" war mein erstes Buch von ihm, jetzt bin ich aber auch neugierig auf seine anderen Veröffentlichungen. Vor allem die Dilogie "Immerschuld" und "Immerstill" hat mich neugierig gemacht - denn nach eigenen Angaben schreibt der Autor lieber Bücher, die alleine stehen.

Überhaupt war Roman Klementovis die ganze Zeit über richtig offen und sympathisch. So waren anfangs noch seine Haare nass, weil er frisch aus der Dusche kam - ein ganz normaler Mensch eben, ganz ohne Starallüren. Damit hat er mein Herz schon erobert.

Mama ist die erste Leserin

Aber auch mit der Info, dass seine Mama immer zuerst seine Bücher liest, weil sie grundsätzlich alles lobt und toll findet, was er schreibt, hat mich zum Schmunzeln gebracht. Er ging in dem Gespräch so offen mit uns Bloggern um, dass ich das Gefühl hatte, mit einem Kumpel am Tisch zu sitzen.

Er verriet außerdem, dass er lieber weibliche Protagonisten hat als männliche, da er sich von Frauen besser abgrenzen kann und dass zwar seine ersten Bücher in seiner Heimatstadt spielen, ihm es bei "Wenn das Licht gefriert" aber wichtig war, keinen Ort anzugeben, sodass sich jeder Leser ein ganz individuelles, eigenes Bild machen kann. Auf meine Kritik, dass ich es schade fand, nicht zu wissen wo was Buch spielt, reagiert er sehr souverän. Ich wäre nicht die erste, die das anmerkt, aber das sei okay.

Demenz im Mittelpunkt

Natürlich drehte sich das Gespräch vor allem um seinen neuesten Thriller, bei dem die Krankheit Demenz
eine große Rolle spielt. Hier las Roman Klementovic auch seine Lieblingsstelle aus dem Buch vor, welche das Thema auf den Punkt bringt. Er wollte der Erkrankung bewusst Raum geben und auch die Angehörigen in den Mittelpunkt stellen, deren Leben sich mit der Erkrankung komplett verändert. Dass ihm das wichtig ist, merkt man meiner Meinung nach auch, wenn man "Wenn das Licht gefriert" liest. 

Außerdem durften wir erfahren, wer ihn inspiriert (Tim Lindemann von Rammstein) und wie er beim Schreiben vorgeht. Er hat ein ausgeklügeltes Testleser-System und plant immer nur eine grobe Struktur vor, wobei das Ende immer von Anfang an feststeht.

Der Abend und das Gespräch mit Roman Klementovic - aber auch mit Petra Asprion und ihrer Moderation - war richtig schön und kurzweilig. Es wurde viel gelacht, ein bisschen Kritik geübt, aber letztendlich konnte mich Roman nicht nur als Autor, sondern auch als Mensch überzeugen. Wer weiß, vielleicht sind irgendwann wieder mehr Lesungen möglich und dann möchte ich ihn unbedingt mal persönlich treffen!

Eure




1 Kommentar:

  1. Liebe Jasmin,
    wie schön, dass du bei dieser Aktion vom Gmeiner Verlag teilgenommen hast (Warum habe ich die nicht gesehen??)
    Ich war 2018 bei Romans Lesung zu "Immerschuld" und fand ihn ebenso sympathisch. Nicole (Zeit für neue Genres) und ich waren die ersten Besucher dort und er meinte ganz locker: Oh, wie schön...es kommen ja doch noch Besucher. Freu mich, dass zwei Leserinnen gekommen sind". Natürlich waren alle Sessel voll als er zu lesen begann. Wir haben nach der Lesung noch lange geplaudert und ich mag seine Bücher sehr. meine Rezi zu "Wenn das Licht gefriert" kommt am Dienstag.
    Liebe Grüße
    Martina

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