Freitag, 9. Oktober 2020

Eisige Morde in "Der Prinzessinnenmörder" von Andreas Föhr


Es wurde mal wieder Zeit, mich um meinen SuB zu kümmern und dabei meine Challenges zu vervollständigen. Schließlich haben wir schon Oktober und ich hinke ganz schön hinterher.

Deshalb habe ich mir den ersten Teil einer Reihe geschnappt, der schon ewig auf meinem SuB liegt: "Der Prinzessinnenmörder" von Andreas Föhr. Der Krimi rund um den Kommissar Clemens Wallner und den Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner ist der Auftakt einer Reihe, der bereits 2011 erschienen ist. Mittlerweile gibt es schon acht Bände, der zweite steht auch schon seit längerem in meinem Regal.

Erschienen sind die Bücher bei Droemer Knaur. Sie sind als Taschenbuch und ebook erhältlich.


Worum geht's?

"An einem eisigen Januarmorgen wird im zugefrorenen oberbayerischen Spitzingsee die Leiche eines 15-jährigen Mädchens gefunden. Kurioses Detail: Sie wurde durch einen Stich mitten ins Herz getötet und trägt ein goldenes Brokatkleid. Als man im Mund des Opfers eine Plakette mit einer eingravierten Eins findet, ahnt Kommissar Wallner von der Kripo Miesbach, dass dies nur der Anfang einer grauenvollen Mordserie ist. Mehr oder weniger vorschriftsmäßig unterstützt vom ewig grantelnden Polizeiobermeister Kreuthner, beginnt Wallner mit den Ermittlungen, die ihn zu einem schicksalsträchtigen Tag zurückführen …" (Klappentext)

Eisige Morde...


Diese Krimi-Reihe entführt den Leser ins tiefste Bayern - und dort liegt im Winter noch Schnee. Gleich zu Beginn wird die erste Leiche gefunden: ein junges Mädchen, das getötet und danach als Prinzessin hergerichtet wurde.

Natürlich bleibt es nicht nur bei dem einen Mordfall und so wird die Arbeit der Ermittler immer spannender, aber auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Mir haben Wallner und Kreuthner richtig gut gefallen. Sie haben beide ihre ganz eigenen Macken, aber gerade das macht sie richtig sympathisch. Vor allem dem Privatleben von Wallner nimmt einiges an Raum ein, was mich aber nicht gestört hat, denn es passt zu dieser Art von Krimi und gerade weil es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, möchte man die Hauptpersonen genauer kennenlernen. Außerdem sorgt gerade sein Vater für einige Momente, in denen ich Schmunzeln musste. Das passt zwar nicht zum eher ernsten Inhalt des Buches, trägt aber auf jeden Fall zur Unterhaltung bei.

Aufgebaut ist der Krimi eher klassisch. Es gibt die Morde und die Ermittlungsarbeit, der man als Leser chronologisch folgt. Man tappt lange im Dunkeln und kann keinen roten Faden finden, der zum Mörder führt. 
Allerdings gibt es auch immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, die man aber nicht mit den aktuellen Geschehnissen in Verbindung bringen kann - zumindest zunächst. 
Darüber hinaus blickt man auch öfter mal dem Mörder über die Schulter. Sein Motiv und weitere Pläne gibt er hier aber nicht bekannt. Das hat bei mir dafür gesorgt, dass ich jetzt erst recht wissen wollte, was hinter allem steckt.

Kurz vor der endgültigen Lösung des Falles hat man dann eine Ahnung. Die Beweggründe haben mich sehr betroffen gemacht und hier ist für mich die Grenze zwischen Gut und Böse verschwommen. Das war echt super.

Ingesamt hat mir der Reihenauftakt gut gefallen und ich bin froh, dass der nächste Teil schon im Regal darauf wartet, gelesen zu werden. Allerdings hat das große Highlight und Aha-Erlebnis gefehlt, deshalb gibt es von mir "nur" 4 Sterne.

Eure


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