Erschienen ist "Die Dispo-Queen" von Katryn Bosnak" bereits 2007 bei Knaur und ist auch nicht mehr erhältlich - ihr müsst also auf Gebrauchtportale zurückgreifen. Ich habe mein Exemplar vor etwas mehr als einem Jahr auf einem Büchermarkt erstanden, weil ich das Cover und den Titel einfach witzig fand.
Worum geht's?
"Kennen Sie das? Eigentlich wollten Sie nur eine winzige Kleinigkeit kaufen, doch dann sind die Angebote in den Schaufenstern sooo verführerisch …
Für Karyn Bosnak hält der Kaufrausch volle sechs Monate an, bis ein Schuldenberg von 20.000 Dollar jäh den Spaß beendet. Doch Karyn hat eine geniale Idee: Sie muss nur 20.000 Menschen überreden, ihr jeweils einen Dollar zu spenden, dann wäre sie ihre Schulden auf einen Schlag los. Über das Internet will sie die Spender-in-spe erweichen ..." (Klappentext)
Und hier noch ein paar neue Klamotten...
Als ich das Buch in die Hand genommen habe, wusste ich nicht, dass es sich dabei nicht um Fiktion, sondern die Lebensgeschichte der Autorin handelt. Genau das ist ihr nämlich passiert: Sie lebte über ihre Verhältnisse, baute einen riesigen Berg Schulden auf und wird diese los, in dem sie Menschen über einen Blog auffordert, ihr Geld zu spenden. Ich finde es mutig, darüber zu öffentlich zu schreiben, allerdings hat sie sich ja bereits auf ihrer Webseite geoutet.
Auch wenn das Buch autobiographisch ist, liest es sich wie ein netter Unterhaltungsroman. Man lernt die Protagonistin kennen, ihren Freundeskreis und Lebensstil und ist live dabei, wie sie immer mehr Dinge kauft, die sie sich eigentlich nicht leisten kann. Ein bisschen hat es mich an die Shopahlic-Reihe von Sophie Kinsella erinnert. Aber ich gestehe: Ich habe teilweise nur den Kopf geschüttelt, weil ich nicht verstehen konnte, wie naiv Karyn teilweise agiert.
Leider zieht sich das Buch auch etwas, denn die Autorin berichtet alles sehr detailliert und ich hatte nach einer Weile das Gefühl, dass nichts neues mehr kommt. Mal wird eine Bluse gekauft, dann ein paar Schuhe, dann etwas für die Wohnung. Aufgelockert wird das ganze durch Auflistungen am Ende der Kapitel, wie viel Geld sie jetzt welcher Kreditkartenfirma schuldet.
Ab ungefähr der Hälfte gibt es dann aber eine Wende: Die Protagonistin sieht ein, dass es so nicht weitergehen kann und startet nicht nur ein radikales Sparprogramm, sondern auch ihren Blog, auf dem sie Menschen auffordert, durch Spenden ihren Schuldenberg abzubauen. Die Idee war witzig und ich habe gern weitergelesen - aber auch hier zog sich dann alles sehr in die Länge.
Es war eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, es ist jetzt aber nichts, was ich nochmal lesen müsste. Deswegen gibt es von mir nur 2,5 Sterne.
Eure
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