Dienstag, 31. Dezember 2019

Besessen in "Kriegsengel" von Margaret & Lizz Weis

Ich habe ja eigentlich nicht mehr daran geglaubt, die ABC-Challenge von Buchbahnhof noch zu schaffen, denn die Aufgabe E "In der Geschichte sollen Engel vorkommen" war einfach kaum zu bewältigen. Zwei Bücher zu diesem Thema habe ich angefangen und abgebrochen, weil mir die Storys einfach nicht gefallen haben. Kurz vor Jahresende hat mich dann aber doch nochmal der Ehrgeiz gepackt - das eine Buch würde wohl noch zu schaffen sein!

Auf meinem "vergessenen SuB", einem Bücherregal im Haus meiner Eltern (also Bücher, die es nicht in die neue Wohnung geschafft haben), habe ich dann gestöbert und bin auf "Kriegsengel" von Margaret & Lizz Weis gestoßen. Ganz ehrlich: Das Cover finde ich einfach nur schrecklich, aber nun gut... Es waren schließlich nur noch drei Tage Zeit, also Augen zu und durch.

Erschienen ist das Buch bereits 2010 bei Blanvalet. Über den Verlag ist es nicht mehr erhältlich, nur noch gebraucht bzw. antiquarisch.


Worum geht's?


"Natalia Ashley liebt ihren Job als Managerin des gefeierten Rockstars Cain, und als sie den angeblichen Exorzisten Matthew kennenlernt, kommt ihr eine geniale Idee. Sie will ihn in Cains wilde Bühnenshow einbauen. Doch zwei Dinge, von denen sie nichts weiß, erschweren ihren Plan. Cain behauptet nicht nur, er sei besessen, sondern ist tatsächlich ein Sendbote der Hölle. Und Matthew ist ein Engel, ein wahrer Krieger Gottes – allerdings mit überaus menschlichen Gefühlen …" (Klappentext)


Rockstar trifft Satan trifft Engel...


Das Cover finde ich wirklich, wirklich schrecklich... Und ich frage mich, was man sich dabei gedacht hat, es auszuwählen. Denn es wird in diesem Buch weder mit Schwertern gekämpft, noch laufen die Protagonisten oben ohne herum. Unter anderen Umständen hätte ich das Buch nie in die Hand genommen und ich kann mich wirklich nicht erinnern, wie es überhaupt in mein Regal gekommen ist - aber da mir eben noch ein Engel-Buch gefehlt hat, habe ich es gelesen.

Meine Erwartungen waren - eben aufgrund des Covers - sehr niedrig. Umso überraschter war ich, dass ich zwischen den Buchdeckeln eine wirklich gute, spannende Geschichte verbringt, die mich fesseln und überzeugen konnte.

Im Mittelpunkt steht Matthew, einst ein Engel, nun seit knapp 2000 Jahren aus dem Himmel verstoßen, der sich mehr oder weniger nur herumtreibt, Bourbon liebt und mit gefakten Exorzismen den Menschen das Geld aus der Tasche zieht. Doch auf einmal ist alles nicht mehr nur Show - und die Welt muss gerettet werden.

Die geschieht dann mehr oder weniger mithilfe von Natalia, der Managerin eines Rockstars, dem der Erfolg zu Kopf gestiegen zu sein scheint. Er selbst sagt, er habe seine Seele dem Teufel verkauft, um Erfolg zu haben - aber das ist natürlich nur ein PR-Gag. Oder? 

Natürlich wird versucht, während des Buches Spannung aufzubauen und den Leser auf falsche Fährten zu führen, aber das hat bei mir nicht geklappt. Mir war schnell klar, wie alles zusammenhängt - sogar noch vor dem Engel und der Managerin. Aber das ich hier nicht mehr überrascht wurde, hat mich nicht wirklich gestört.

Eher genervt war ich, dass Natalia teilweise schon sehr naiv ist und sich manchmal etwas komisch verhält - gerade in Bezug auf ihre Gefühle. Aber auch das war jetzt nicht so schlimm, dass sie mich als Protagonistin gar nicht überzeugen konnte.

Positiv anzumerken ist auch, dass es zwar eine Liebesgeschichte gibt, diese - oder Sex - aber nicht im Mittelpunkt steht. Vom Cover har hätte ich da wirklich etwas anderes erwartet, war aber froh, dass ich mich letztendlich getäuscht habe.

Insgesamt ist die Geschichte rund, es gibt auch einige witzige Passagen und ich wurde gut unterhalten. Ich muss wirklich aufhören, Bücher nach ihrem Cover zu beurteilen. Von mir gibt es 4 Sterne!

Eure

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