Dienstag, 4. Dezember 2018

Bring dich um in "Ein Spiel für Gewinner" von Nadine d'Archart und Sarah Wedler

Von Nadine d'Archart und Sarah Wedler durfte ich bereits den "Schinder" und den "Schleicher" lesen - umso mehr habe ich mich gefreut, als mich Sarah gefragt hat, ob ich auch ihr neustes Werk "Ein Spiel für Gewinner" lesen möchte - laut ihrer Aussage ganz anderes als das, was die beiden Autorinnen bisher veröffentlicht haben. Das hat mich natürlich erst recht neugierig gemacht und ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken, das mir zur Verfügung gestellt wurde (Das hat meine Meinung nicht beeinflusst).

Erschienen ist der neue Thriller Ende November - also ganz frisch. Ihr erhaltet ihn als Taschenbuch oder ebook. Übrigens: KindleUnlimited-Leser können das Buch kostenlos lesen.



Worum geht's?


"Du magst Herausforderungen?
Wie wäre es mit dieser:
15 Tage, 15 Aufgaben – doch um zu gewinnen, musst du sterben.

Wie aus dem Nichts wird Hamburg von einer Suizidwelle überrollt. Auch Kilian Kaisers Freundin nahm sich auf grausame Art das Leben. Er recherchiert und stößt auf das Unfassbare: eine Internet-Challenge, die ihre Teilnehmer in den Selbstmord treibt. Auf seiner Jagd nach Gerechtigkeit wendet er sich an Kommissar Dornfeld. Der erfolgreiche Ermittler schenkt ihm keinen Glauben, bis ein weiterer Selbstmord die Stadt erschüttert. Dieser ist so entsetzlich, dass Dornfeld nicht länger wegsehen kann. Er muss erkennen: Das SPIEL FÜR GEWINNER existiert und es zieht immer mehr Menschen in seinen Bann. Auch Kilian hat bereits eine Einladung erhalten …" (Klappentext)

Stirb, um zu gewinnen...


Das Buch beginnt nicht so, wie man es sich vorstellt, denn man erhält erstmal eine ernste Warnung: Menschen, die momentan psychisch nicht stabil sind, sollten das Buch nicht lesen - um nicht inspiriert zu werden, ihr Leben zu beenden. Auch Anlaufstellen, die denjenigen helfen können, werden angegeben. Das hat mich überrascht, ist nach dem Lesen des Buches aber absolut nachvollziehbar. Hierfür ziehe ich auch den Hut vor den Autorinnen.

Aber dann geht es auch schon los mit dem Spiel. Man lernt zu Beginn gleich die beiden wichtigsten Personen kennen. Auf der einen Seite Kilian, dessen Freundin Selbstmord beging, ohne dass er es auch nur geahnt hat. Und Kommissar Dornfeld, der das Spiel unbedingt aufhalten möchte. Als Leser taucht man im Wechsel in die beiden Perspektiven ein. Das war super, da es sich zwar immer um das Spiel dreht, aber eben auf unterschiedliche Sichtweisen. Spannung wird auch dadurch aufgebaut, dass manchmal der Spielmacher selbst in Erscheinung, aber ohne, dass er seine Identität preisgibt. Hier ist also miträtseln angesagt, auch wenn es einem als Leser nicht leicht gemacht wird - denn potentielle Kandidaten gibt es kaum.

Für zartbesaitete ist das Buch wirklich nicht zu empfehlen. Normalerweise kann ich viel Blut und grausame Morde in Büchern leicht vertragen, hier geht es aber auch viel um die Psyche: Wie werden die Spieler beeinflusst, um sich selbst nicht nur zu verletzen, sondern sogar vom Leben zu verabschieden? Die Aufgaben, die sie erfüllen müssen, sind teilweise auch nicht ohne. Hier hat sich mir auch an der ein oder anderen Stelle der Magen umgedreht. 

Als Leser ist man durch Kilian sehr nah am Spiel, man fiebert richtig mit, denn man weiß ja: Nach 15 Aufgaben kommt das Ende. Dadurch entsteht eine Art Countdown, der einen an das Buch fesselt.
Der Schreibstil ist brutal, ehrlich, aber auch unglaublich fesselnd - ich habe den Thriller auf jeden Fall kaum aus der Hand legen können.

Das Ende... ja, das Ende... es kommt nicht unerwartet, aber mit sehr viel Wums und spannenden Wendungen. Denn es überschlagen sich die Ereignisse, man glaubt den nächsten Schritt zu kennen, wird aber eines besseren belehrt. Und schließlich erfährt man, wer der Spielmacher ist - und hier wurde ich ein bisschen enttäuscht. Einfach, weil ich mit jemand anderem gerechnet habe. Aber passend und schlüssig war es auf jeden Fall.

Insgesamt hat mich das Buch wirklich begeistert - aber bitte nur lesen, wenn man es aushält! Von mir gibt es 4,5 Sterne!

Wer noch eine andere Meinung zum Buch lesen möchte, kann mal bei Manuela von Lesenswertes aus dem Bücherhaus vorbeischauen!

Eure

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