Ich habe also "Summer Girls" von Jobien Berkouwer gelesen. Auf Deutsch erschienen ist das Buch Ende Februar bei Penguin. Der Originaltitel ist bereits 2006 erschienen.
Worum geht's?
Die Profilerin Lot van Dijk wird aus Amsterdam in eine verschlafene Gemeinde auf dem Land versetzt. Die männlichen Kollegen nehmen die junge Frau nicht ernst, und abgesehen von ausgebrochenen Pferden gibt es für die Polizei nur selten etwas zu tun. Doch dann wird in einer Waldhütte nach einem Sturm eine Leiche gefunden. Lot sieht ihre Chance, sich zu behaupten, und erstellt ein Täterprofil. Es weist eindeutig auf einen Serienkiller hin, aber sie wird nur müde belächelt. Bis im Wald ein zweites ermordetes Mädchen gefunden wird. Denn nun liegt es an Lot, den Mörder aufzuhalten, bevor er sein nächstes Opfer findet … (Quelle: Penguin)
Er liebt seine Mädchen...
Ohne zu viel zu verraten: Der Thriller ist eindeutig etwas für Leser, die es nicht so mit grausamen Morden und viel Blut haben. Auch wenn die Taten schrecklich sind, werden die Nerven nicht ganz so strapaziert - was der Spannung aber keinen Abbruch tut.
Die Morde sind nämlich schon geschehen, als das Buch beginnt. Man steigt direkt mit der Entdeckung der ersten Leiche ein - und die ist schon etwas länger tot. Man lernt auch sofort die Protagonistin und Profilerin Lot von Dijk kennen, die ich sehr sympathisch fand. Sie hat nämlich ganz schon mit Vorurteilen zu kämpfen, da sie eine Frau ist. Auch deshalb wird sie von manchen Kollegen nur belächelt, bleibt aber trotzdem taff und setzt sich durch.
Das spannende an dem Buch sind nicht unbedingt die Morde, da diese eben schon geschehen ist. Es sind aber eindeutig die Versuche der Aufklärung und die falschen Spuren, der die Ermittler nachgehen. Man kann wunderbar miträtseln und ich muss gestehen, dass auch ich einige Male auf der falschen Fährte war - obwohl ich mir sicher war, bereits dahinter gekommen zu sein.
Besonders gelungen sind aber die Passagen, in denen man durch die Augen des Mörders sieht. Man weiß nicht, wer er ist, erfährt aber viel über seine Kindheit, die vielleicht einiges erklärt. Nach und nach wird einem dann auch erklärt, wie er vorgegangen ist und vor allem warum. Das ist zwar für den gesunden Menschenverstand nicht nachvollziehbar, fügt sich aber wunderbar in das Buch ein. Für mich war es schlüssig.
Gut gefallen hat mir, dass der Schreibstil nicht nur angenehm war, da man nur so über die Seiten fliegt, sondern das die verschiedenen Perspektiven so miteinander verwebt werden, dass man immer kleine Cliffhanger beim Lesen hat. Da wollte ich es einfach nicht aus der Hand legen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn mir das Ende etwas zu sehr "Hollywood-like" war. Von mir bekommt der Thriller deswegen 4 Sterne!
Eure
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