Erschienen ist "Das Café der guten Wünsche" von Marie Adams bereits 2016 bei Blanvalet. Es ist als Taschenbuch und ebook erhältlich.
Worum geht's?
"Julia führt mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café mit einem ganz besonders charmanten Konzept: Jedem Gast wird heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt. Julia wundert sich nicht, dass alle Gäste das Café glücklicher verlassen, schließlich glaubt sie an die Macht der guten Gedanken – die auch ihre große Liebe Jean zurückbringen soll. Alle anderen Männer hält sie deshalb auf Abstand – bis Robert sich mit (anfangs) unlauteren Mitteln in ihr Herz schleicht. Ist es seine Schuld, dass auf einmal manches schiefläuft? Oder braucht sie nicht nur Glück, sondern auch eine große Portion Mut, um sich wirklich auf die Liebe einzulassen?" (Quelle: Blanvalet)
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Schon das Cover zeigt, dass man hier einen Gute-Laune-Roman vor sich hat - und den bekommt man auch. Drei Freundinnen führen ein kleines Café, in dem man nicht nur Kaffee trinken und Kuchen essen kann, sondern auch noch einen Wunsch hinterher geschickt bekommt, wenn man es verlässt. Die Drei sind nämlich davon überzeugt, dass diese geheimen Wünsche in Erfüllung gehen und so das Leben der Kunden verbessern.
Leider nimmt der Klappentext schon einiges vom Inhalt vorweg. In das Leben von Julia, der eigentlichen Inhaberin, kommt nämlich Robert, der das alles für Quatsch hält und eigentlich nur das freie WG-Zimmer bei Julia mieten möchte. Dafür lügt er auch gern, dass sich die Balken biegen. Dass hier zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen und es zu Spannungen kommen muss, ist also praktisch vorprogrammiert. Auch was danach passiert, ist keine allzu große Überraschung, auch wenn es die ein oder andere eher unvorhersehbare Entwicklung gibt.
Etwas gestört hat mich, dass Julia doch sehr naiv ist und ich sie deswegen nicht immer ernst nehmen konnte. Ihre Liebe zu Jean, den sie mal in Frankreich getroffen, seitdem aber nie wieder gesprochen hat, fand ich beispielsweise ziemlich übertrieben. Das passt für mich eher zu einem 15-Jährigen Mädchen als zu einer erwachsenen Frau. Die Geschichte wäre auch ohne diesen Handlungsstrang ausgekommen.
Robert hat mir da schon deutlich besser gefallen. Er ist zwar ein Egoist und deshalb nicht unbedingt auf den ersten Blick sympathisch, aber mir hat seine rationale Art sehr gut gefallen. Und wie sagt man so schön: In einer harten Schale steckt ein weicher Kern. Dieser Charakter ist deshalb nicht eindeutig schwarz-weiß, was ihn für meinen Geschmack sehr sympathisch macht.
Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte auch mal ein paar Tage nach vorne springt und es eigentlich immer um wichtige Ereignisse geht. Die Übergänge waren aber teilweise etwas plötzlich. Gerade zum Ende hin hätte ich ab und zu das Gefühl, eine Seite übersprungen zu haben. Dem Verständnis der Geschichte tut das aber keinen Abbruch und es erspart Längen.
Insgesamt war die Story rund um Julia, ihre Freundinnen und ihr Café ganz nett, mir aber an einigen Stellen etwas zu übertrieben. Gerade der Anfang konnte mich nicht fesseln, das Ende hingegen hat mir dann wieder gefallen. Deswegen gibt es von mir 3,5 Sterne.
Eure
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