Weiter geht es bei mir mit meinen Herz-Schmerz-Büchern. Bei "Glück schmeckt nach Popcorn" von Marie Adams hat mich vor allem das Cover angesprochen. Auch wenn man momentan sehr viele ChickLit-Cover sieht, die in diese Richtung gehen, fand ich es sehr liebevoll gestaltet. Und da ich bei meiner Buchauswahl sehr nach Covern gehe, musste ich hier einfach einen zweiten Blick riskieren und das Buch lesen.
Der Roman ist Ende November letzten Jahres bei Blanvalet erschienen, das Buch ist also noch recht neu. Ihr erhaltet es als Taschenbuch oder ebook.
Worum geht's?
Liebe wie im Kino?
Sehr gut hat mir die Idee des Plots gefallen: Es wird nämlich ein kleines Programmkino in Berlin und seine Besitzerin in den Mittelpunkt gerückt. Auch wenn ich selten ins Kino gehe, hat es mich in die glänzende Zeit der Lichtspielhäuser zurückversetzt, da der Charme von diesen ganz toll in das Buch gepackt wurde. Martha setzt alles daran, sich gegen die Blockbuster-Kinos durchzusetzen und ihren Bemühungen zu folgen, ist wirklich schön zu lesen. Am liebsten würde ich mich selbst mal in das Lichtspielhaus setzen.
Martha als Protagonistin ist wirklich sehr sympathisch, wenn auch für mich an der ein oder anderen Stelle etwas zu naiv. Sie hat schon viel in ihrem Leben durchmachen müssen und lebt deswegen für ihr Kino. In Sachen Liebe verhält sie sich aber meiner Meinung nach einfach falsch. Das hat mich etwas genervt. Zwar führt gerade dieses Verhalten dazu, dass sich die Story weiterdreht, aber für mich war es teilweise etwas zu konstruiert. Schade.
Weniger anfreunden konnte ich mich mit dem zweiten Protagonisten Erik. Er ist Filmstudent und jobbt bei Martha im Kino. Er ist sehr fantasievoll und versucht seinen Traum vom eigenen Film zu leben - warum ich mit ihm nicht warmgeworden bin, kann ich gar nicht genau begründen. Manchmal ist das einfach so. Dass sich die zwei annähern werden, verrät ja schon der Klappentext. Aber auch hier ging es mir einfach zu schnell bzw. war es für mich auf der Gefühlsebene zu dünn. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht.
Das Ende ist dann ziemlich erwartbar und enthält keine Überraschungen. Es ist sehr kitschig, was zu dem Buch an sich passt, aber nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen hat.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und durch die genauen Beschreibungen kann man gut abtauchen. Außerdem gibt es immer wieder Verweise auf berühmte Filme oder Schauspieler. Auch wenn ich mich hier nicht so auskenne, habe ich doch einiges wiedererkannt. Das hat natürlich die Verbindung zwischen Buch und Kino bzw. Film noch mehr gestärkt und gezeigt, dass sich die Autorin wirklich Gedanken gemacht und gut recherchiert hat.
Insgesamt war das Buch für mich eine schöne Lektüre, gerade jetzt wenn man sich einfach nur auf die Couch legen und ein bisschen lesen will. Außerdem macht sie Lust, mal wieder ins Kino zu gehen. Trotzdem hatte ich einiges zu kritisieren, deswegen gibt es von mir 3 Sterne.
Eure
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Zum Buch: Glück schmeckt nach Popcorn
Zur Autorin: Marie Adams
Zum Verlag: Blanvalet
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