Sonntag, 5. Juni 2022

Tot während des Meetings in "Der Zoom-Killer" von Chris Meyer


Leider kommt es auf dem Foto nicht so raus, aber das Cover von "Der Zoom-Killer" von Chris Meyer ist einfach der Wahnsinn und ein echter Hingucker.
Aber nicht nur das Äußere hat mich neugierig gemacht, sondern auch der Klappentext. Mittlerweile sind wir ja alle mit Videocalls und Zoom-Meetings vertraut, also ist das Thema sehr aktuell und ich war gespannt, wie es umgesetzt wurde.

Erschienen ist das Buch Ende Mai bei Ullstein. Es ist als Taschenbuch, ebook und Hörbuch erhältlich.

Worum geht's?

Video an, Mikrofon aus. Eine weitere Videokonferenz. Doch dann huscht ein Schatten über den Bildschirm. Du zoomst ran – und plötzlich ist überall Blut. Ein Teilnehmer wird mit einem Messer angegriffen. Du hörst seine Schreie, siehst wie er langsam und präzise vor laufender Kamera gequält wird. Und das Schlimmste ist: Du darfst nicht wegschauen...

"Seelenleser" Tom Bachmann und sein Team vom BKA vernehmen mehrere traumatisierte Zeugen, die mitansehen mussten, wie ihr Kollege zu Tode gefoltert wurde. Doch wieso braucht der Killer ein Publikum? Bachmann, der als Profiler mit den schlimmsten Psychopathen zu tun hatte, muss sich mit seinen eigenen Abgründen konfrontieren, um das perfide Spiel des Zoom-Killers zu durchschauen. (Klappentext)

Tot während des Meetings...

Das Cover ist super, ein echter Hingucker! Bei dem Auge ist es mir direkt kalt den Rücken heruntergelaufen - und dann noch die Folierung! Echt super!

Gefallen hat mir, dass man direkt in das Geschehen des Buches einsteigt. Es geht direkt mit dem ersten Zoom-Meeting los, das dann, wie man bereits aus dem Klappentext kennt, zum ersten Mord führt. Und hier geht es wirklich blutig zu. 

Wer die Art von Chris Carter mag, der macht hier auf keinen Fall etwas falsch. Man muss ich aber auch bewusst sein, dass es ganz schon eklig wird. Einige Folterpassagen habe ich dann mehr oder weniger quergelesen, da war ich einfach zu zart besaitet. Und es geht brutal und blutig weiter.

Was ich vor dem Lesen nicht wusste: Es handelt sich hier um den zweiten Fall für den Profiler Tom Bachmann und sein Team. Ich habe den "Blutkünstler" nicht gelesen und manchmal das Gefühl gehabt, dass mir Hintergrundinfos fehlen, auch wenn immer wieder Informationen aufgegriffen werden und zumindest der Zoom-Killer-Fall unabhängig davon ist. Trotzdem hätte ich mir einen kleinen Hinweis auf dem Cover oder im Klappentext gewünscht, dann hätte ich den ersten Fall vorher noch gelesen. Bei Reihen mag ich das einfach mehr.

Anders als bei einer normalen Ermittlung, bei der es die Guten und die Bösen gibt, haben wir hier noch ein Zwischending: Einen Mörder, der aber eigentlich nur die ganz Schlimmen umbringt. Das hat mich ein bisschen an Dexter erinnert, hat den Plot aber sehr erfrischt.

Vom Schreibstil her lässt sich das Buch sehr gut lesen. Es hat keine Längen, es ist alles anschaulich und durch die vielen Dialoge auch lebendig.

Schade war allerdings, dass man nicht die Chance hatte, selbst dahinter zu kommen, wer denn jetzt der Zoom-Killer ist und warum er das alles tut. Hier war man sehr auf die Auflösung am Ende angewiesen.

Insgesamt hatte der Thriller für mich gute Momente, allerdings auch kleine Schwächen. Und mir war er ein bisschen zu brutal. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

Eure



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