Samstag, 1. Februar 2020

Tot in Thailand in "Ein Kopf macht noch keine Leiche" von Colin Cotterill

Und wieder ein Buch von meinem SuB, auch wenn es dort nicht so lange verweilen musste. Ich habe es im Herbst auf einem Büchermarkt gekauft, einfach weil mich das Cover und der Titel angesprochen haben. Ein witziger Krimi ist immer dann nicht schlecht, wenn es bei mir lesetechnisch wieder etwas blutiger zugegangen ist.

Erschienen ist "Ein Kopf macht noch keine Leiche" von Colin Cotterill bereits 2014 bei Goldmann. Es handelt es dabei nach "Der Tote trägt Hut" um den zweiten Fall für die Kriminalreporterin Jimm Juree. Mittlerweile ist auch ein weiterer Band erschienen: "Mit Axt, Charme und Melone".

Worum geht's?


Kriminalreporterin Jimm Juree leidet unter Provinzblues. Nachdem ihre Mutter die fragwürdige Idee hatte, ein renovierungsbedürftiges Hotel zu kaufen, lebt die exzentrische Sippe in einem verschlafenen Nest – und Jimm sieht ihre Karrierechancen schwinden. Doch eines Morgens schlagen Jimms Hunde beim Gassigehen Alarm: Irgendein Strandgut ist äußerst interessant, nur leider zu groß zum Apportieren. Jimm findet einen Männerkopf, den sie artig den örtlichen Behörden meldet. Weil deren Interesse mäßig ist, ermittelt die findige Thailänderin bald auf eigene Faust – irgendwo muss schließlich auch der Rest des Toten stecken ... (Klappentext Goldmann)

Kopf statt Muscheln...


Als ich das Buch gekauft habe, wusste ich nicht, dass es bereits einen Vorgängerband der Kriminalreporterin Jimm Juree gibt. Zwar ist jedes Buch abgeschlossen, aber trotzdem hat mir beim Lesen von "Ein Kopf macht noch keine Leiche" etwas gefehlt. Ich hatte das Gefühl, dass ich gar nicht richtig in die Geschichte einsteigen kann, weil ich die Entwicklungen, die zu der derzeitigen Situation der Protagonistin geführt haben, nicht mitbekommen habe. Zwar wird hier immer mal wieder etwas erwähnt, das war mir aber zu wenig. Ich denke, hier empfiehlt sich wirklich, mit dem ersten Teil anzufangen.

Aber das war nicht das einzige, was mich gestört hat. Wenn ich ehrlich bin, dann fällt es mir auch wirklich schwer, positive Dinge an der Geschichte zu finden. Ich wurde mit Jimm und den anderen Figuren in diesem Buch einfach nicht warm. Sie sind mir zu albern, sie machen Dinge, die einfach nicht nachzuvollziehen sind und irgendwie ist alles an ihnen übertrieben. Leider einfach nicht mein Geschmack.

Auch vom Ort der Handlung war ich enttäuscht. Ich hatte eine spannende Geschichte in Thailand erwartet - und ja, vielleicht wird hier eher das echte Leben geschildert - aber irgendwie kamen von dem Land nur negative Dinge vor. Alles scheint vermüllt zu sein und das Wetter ist immer schlecht. Na ja, einen positiven Eindruck bekommt man durch das Buch auf jeden Fall nicht.

Dann hat mich gestört, dass der Fall eigentlich gar nicht wirklich im Vordergrund stand. Hier wird sehr viel vermischt, eigentlich zwei Fälle, der Leichenkopf und ein anderer, auf den ich hier aber nicht eingehe. Außerdem geht es viel um das Privatleben von Jimm und deren Familie. Das macht vielleicht dann Sinn, wenn man die Hintergründe aus dem ersten Band kennt, für mich war es aber eher langweilig und unnötig.

Das einzige, was ich positiv in Erinnerung behalten werde, ist das Grundthema, nämlich die Ausbeutung und Diskriminierung der meist illegalen Einwanderer aus Birma. Das hat mich richtig erschüttert, denn durch die Medien bekommt man hier nicht viel davon mit.

Ansonsten war das Buch aber nichts für mich, ich werde die Reihe auch nicht weiterverfolgen. Es ist einfach nicht mein Humor. Von mir gibt es deshalb nur 1,5 Sterne.

Eure

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