Samstag, 29. September 2018

Vorsicht vor dem Einbrecher in "Nachts in meinem Haus" von Sabine Thiesler

Von Sabine Thiesler habe ich schon einige Bücher gelesen - mal war ich total begeistert, mal konnte sie mich nicht überzeugen. Es scheint mir, als hätte ich das bei vielen Autoren... Aber genau deswegen macht es ja auch Spaß, immer wieder ein neues Werk in die Hand zu nehmen und sich überraschen zu lassen, ob es den eigenen Geschmack trifft.

Diesmal durfte es "Nachts in meinem Haus" sein, "Zeckenbiss" liegt aber auch noch auf meinem SuB und wartet darauf, gelesen zu werden.

Als Hardcover ist das Buch bereits Anfang 2017 bei Heyne erschienen, mittlerweile ist es aber auch als Taschenbuch und ebook erhältlich.



Worum geht's?


"Tom ist ein anerkannter Kunstmaler, dazu reich und glücklich verheiratet. Alles läuft perfekt für ihn. Bis eines Nachts in seinem Haus etwas Schreckliches passiert. Unter Schock flieht er in ein toskanisches Bergdorf. Doch was ihm zunächst wie das Paradies erscheint, entpuppt sich schnell als Hölle. Tom hält das Alleinsein nicht aus, fühlt sich eingesperrt und verfolgt. Als er begreift, dass er niemandem mehr vertrauen kann, auch seinen Freunden nicht, ist es zu spät: Er trifft eine verhängnisvolle Entscheidung . . ." (Klappentext)


Vorsicht vor dem Einbrecher...


Erstmal ein großes Lob an die Menschen, die den Klappentext verfasst haben: Es wird nämlich nicht zu viel verraten - deswegen werde ich auch nicht zu viel zum Inhalt verraten. Das Cover finde ich allerdings nicht so passend, aber es fällt auf jeden Fall auf.

Das Buch geht sehr gediegen los, man lernt die relevanten Personen kennen und hat so einen sehr leichten Einstieg. Überhaupt hat mir gefallen, dass die Autorin nicht mit Massen an Figuren um sich schmeißt - so kennt man jeden und kommt nicht durcheinander.

Dann kommt es zu der Nacht der Nächte, die im Klappentext angedeutet wird - und auch wenn man als Leser schon eine Vorahnung hat, was passieren wird, wird man doch überrascht. Was dann folgt ist ein sehr spannend aufgebauter Roman, der gut durchdacht ist und der kaum Wünsche offen lässt.

Es handelt sich hier nicht um einen klassischen Thriller, weil es nicht das typische "Finde den Mörder"-Muster gibt. Trotzdem sterben Leute und es wird ermittelt, aber das ist nicht das Hauptaugenmerk des Buches. Es geht viel mehr um die Psychologie dahinter, wie sich Menschen verhalten, wem man trauen kann und wie weit man zu gehen bereit ist. Einfach super!

Ein bisschen ermittelt wird aber dennoch und hier habe ich mich gefreut, auf einen Kommissar zu treffen, den man schon aus vorherigen Büchern der Autorin kennt: Commissario Neri. Er wurde geschickt in die Geschichte mit eingebaut und ich habe mich gefreut, zu erfahren, was bei ihm gerade so los ist. Natürlich muss man aber die anderen Bücher nicht kennen, um diesen Handlungsstrang zu kennen, aber es ist ein Bonus.

Nicht so wirklich überzeugt hat mich das Ende. Zum einen zieht es sich etwas hin, hier hätte ich mit einen schnelleren Abschluss oder noch eine Handlungsschleife gewünscht. Zum anderen ist es irgendwie unbefriedigend, auch wenn es zum gesamten Roman passt.

Insgesamt habe ich einige sehr schöne und spannende Lesestunden mit "Nachts in meinem Haus" verbracht, deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Eure



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