Samstag, 31. März 2018

Historisches Amsterdam und viele Tulpen in "Tulpengold" von Eva Völler

Von Eva Völler habe ich bereits die ersten beiden Teile der Time-School-Trilogie gelesen (hier und hier findet ihr die Rezis dazu). Ihren Schreibstil fand ich sehr angenehm und deswegen hat mich auch sofort "Tulpengold" angesprochen.

Dieser historische Roman richtet sich nicht unbedingt an jugendliche Leser, sondern eher an Erwachsene. Ich war also sehr gespannt, ob die Autorin "beides" kann. Er steht für sich allein, man muss also auch keine anderen Bücher von Eva Völler kennen.

Erschienen ist das Buch im Februar 2018. Die Hardcover-Ausgabe ist wirklich wunderschön, denn der Umschlag hat passend zum Titel eine tolle Goldprägung. Es ist aber auch als ebook und Hörbuch erhältlich.



Worum geht's?


"Amsterdam, 1636. Pieter, der neue Lehrling von Rembrandt van Rijn, ist ein Sonderling. Vor allem seine Begeisterung für höhere Mathematik weckt Befremden. Seine Begabung kann er indessen unverhofft anwenden, als auf einmal die Preise für Tulpenzwiebeln in schwindelnde Höhen steigen und Pieter gewisse Gesetzmäßigkeiten erkennt. Doch dann werden mehrere Tulpenhändler tot aufgefunden, und Pieters Meister gerät selbst in den Sog dieser rätselhaften Mordserie. Denn alle Opfer wurden von Rembrandt porträtiert ..." (Quelle: Luebbe)


Malen, Mord und Zwiebelwahnsinn...


Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt - Amsterdam als Schauplatz von historischen Romanen kam mir nämlich noch nicht so oft zwischen die Finger. Auch der Klappentext hat schon angedeutet, dass eigenes los sein wird: Ein berühmter Maler, Morde, Spekulationen mit Tulpenzwiebeln und dann auch noch ein sehr außergewöhnlicher Protagonist.

Und Pieter hat mich wirklich von der ersten Seite an für sich eingenommen. Er ist einfach super! Meiner Meinung nach hat er autistische Züge, denn er ist nicht nur furchtbar intelligent, sondern hat ein Problem damit, zwischenmenschliche Gefühle zu erkennen. Er nimmt alles wörtlich, was an der ein oder anderen Stelle wirklich zu komischen Situationen führt.

Pieter ist der rote Faden, der alle anderen Dinge miteinander verbindet. Ich fand es sehr interessant, wie ein Maler um 1600 arbeitet, bevor er bekannt wurde. Rembrandt ist ja heute fast jedem ein Begriff. Pieter zu seinem Lehrling zu machen fand ich von der Autorin deswegen sehr mutig. Mich würde interessieren, inwieweit hier über seinen Charakter und sein Verhalten recherchiert wurde, denn im Buch kommt er sehr speziell, etwas verrückt und nicht wirklich sympathisch rüber.

Ein zweiter Aspekt sind die Spekulationen mit Tulpenzwiebeln, die um diese Zeit in ganz Holland sehr populär waren. Auch hier ist Pieter involviert und ich hätte ihn gerne als meinen Finanzberater. Allerdings habe ich das mit den unterschiedlichen Sorten und den Tulpenscheinen nicht so wirklich verstanden... Zum Glück ist es aber auch nicht nötig, die einzelnen Vorgänge bis ins kleinste Detail zu verstehen. Alles andere wird dann auch gut von Pieter erklärt.

Nicht weniger wichtig sind die Morde, die immer wieder im Umfeld des Malers passieren. Pieter möchte diese unbedingt aufklären. Dabei verlässt er sich vor allem auf seinen Intellekt und seine Erkundigungen, die er überall einzieht. Dadurch gerät er aber natürlich selbst ins Visier. Dieser Handlungsstrang hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich selbst nicht diese Kombinationsgabe habe, die Pieter immer ein Stückchen weiterbringt.

Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen, vor allem wegen Pieter, der eine ganz tolle, einmalige Hauptperson ist. Ich hoffe wirklich, dass es bald noch mehr von ihm zu lesen gibt. Von mir gibt es 5 Sterne!

Eure







WERBUNG
Zum Buch: Tulpengold
Zur Autorin: Eva Völler
Zum Verlag: Luebbe

2 Kommentare:

  1. Hallo jasmin,
    das Buch ist auf meinem Wunschzettel und zwar ganz, ganz oben!! =) Ich habe mich dmals bei der Lesejury, als es für eine LR angeboten wurde, leider für ein zeitgleiches LR-Buch beworben und dieses habe ich leider nur mit 3 1/2 Sterne bewertet.Wie du habe ich mich gefragt, ob Eva Völler auch historische Erwachsenenromane kann. Da bin ich ja eher heikel, weil ich diese vermehrt lese und es in diesem genre wirklich sehr unterschiedliche Romane gibt. Nun muss ich unbedingt "Tulpengold" lesen, denn die Rezensionen sind durchwegs alle sehr gut!
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Liebe Martina,

      ja, lies es unbedingt! Mir hat es sehr gut gefallen und ich hoffe, dass es bald ein weiteres Buch mit Pieter gibt. Er ist ein außergewöhnlicher, toller Protagonist!

      Liebe Grüße
      Jasmin

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