Mittwoch, 7. März 2018

Der Bestatter ermittelt wieder in "Schweig wie ein Grab" von Tessa Korber

Ich habe mich total gefreut, als ich gesehen habe, dass es einen neuen Bestatter-Krimi von Tessa Korber gibt. "Schweig wie ein Grab" ist nach "Gemordet wird immer" und "Zum Sterben schön" der dritte Teil, in dem der Bestatter Viktor Anders neben seinen normalen Aufgaben auch wieder in einen Mordfall verwickelt ist.

An der Reihe hat mich der außergewöhnliche Ermittler gereizt, was mich aber vor allem dazu bewogen hat, die Bücher weiter zu verfolgen, waren die witzigen und sehr skurrilen Charaktere.

Erschienen ist das Buch Mitte Februar bei btb. Es ist als Taschenbuch und ebook erhältlich. Alle Infos zum Buch erhaltet ihr auf der unten verlinkten Verlagsseite.




Worum geht's?


"Ein einsames Kloster im Wald, Nacht, Nebel über dem alten Kirchhof, auf dem sich seltsame Gestalten zu schaffen machen: Viktor und Tobias Anders, die Bestatter, haben einen Deal mit dem in der Fränkischen Schweiz lebenden Schweigeorden der Karthäuserinnen. Stirbt eine der wenigen Nonnen, die noch im Kloster leben, bahren die anderen sie auf und ziehen sich zurück, bevor sie jemand zu Gesicht bekommt. Dann kommen die Bestatter, um die Tote allein auf dem klostereigenen Gottesacker zu begraben. Doch als Viktor und Tobias das Grab ausheben, finden sie eine Leiche, die dort nicht hingehört ..." (Quelle: btb)


Richtiger Friedhof, falsche Leiche...


Auch wenn es sich bei dem dritten Fall für Viktor Anders wieder um eine abgeschlossene Geschichte handelt, sollte man meiner Meinung nach die beiden Vorgänger kennen. Der Fall an sich ist zwar auch so verständlich, aber auch diesmal spielen die Entwicklungen innerhalb der Familie Anders eine wichtige Rolle - und hier fehlen einem dann die entsprechenden Hintergründe. Ich denke, das würde etwas den Lesegenuss trüben.

Obwohl ich die ersten beiden Bände kannte, bin ich trotzdem relativ schlecht in das Buch hineingekommen. Gerade in Bezug auf die Familiensituation musste ich mich erst wieder orientieren, da es etwas her war, dass ich die anderen Bücher gelesen habe. Vielleicht wäre hier eine kurze Zusammenfassung am Anfang ganz hilfreich gewesen.

Der Fall an sich ist sehr unblutig, anders als im ersten Teil gibt es keinen Serienmörder und auch nur wenige Leichen. Weniger Blut - dafür umso subtiler. Das hat mir ganz gut gefallen. Es geht alles ein bisschen gemächlicher daher, man hat viel Zeit, sich seine eigenen Gedanken zu machen und mitzurätseln. Trotzdem hat das Buch sehr spannende Momente. 

Im Gegensatz zum zweiten Band sind die bekannten Personen hier eher Nebenfiguren, dafür tauchen umso mehr Verdächtige auf. Trotz der recht hohen Zahl kam ich aber wunderbar zurecht - ich neige ja sonst dazu, Namen zu vertauschen und Figuren durcheinander zu werfen. Das war diesmal aber nicht der Fall.

An der ein oder anderen Stelle war mir das Buch leider ein bisschen zu überspitzt. Natürlich leben Krimis dieser Art von Übertreibungen, gerade gegen Ende wurde es mir dann aber ein bisschen zu viel.

Versöhnt hat mich dann aber die Wendung am Ende. Diese kam nämlich sehr überraschend und hat mich mit offenem Mund zurückgelassen. Das muss bei einem guten Krimi einfach sein.

Trotzdem war es für mich der bislang schwächste Teil der Bestatter-Krimis, aber ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen - allein schon deshalb, weil ich wissen will, wie es in Viktors Privatleben weitergeht. Von mir gibt es 3 Sterne!

Eure









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Zum Buch: Schweig wie ein Grab
Zur Autorin: Tessa Korber
Zum Verlag: btb

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