Freitag, 7. Juli 2023

Es geht weiter in "Die Zentrale" von Veit Etzold



Es ist jetzt ein Jahr her, da habe ich "Die Filiale" von Veit Etzold gelesen. Ich war begeistert, denn das Buch war spannend und man hat hinter die düsteren Machenschaften einer Bank geblickt - was nicht gerade das Vertrauen in unsere "echten" Banken stärkt... Meine ausführliche Meinung könnt ihr hier nachlesen.

Jetzt ist der zweite Teil "Die Zentrale" erschienen und meine Erwartungen waren natürlich sehr hoch.

Erschienen ist das Buch im April bei Knaur. Im Herbst erscheint dann der dritte Teil "Der Konzern".

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!


Worum geht's?

Stell dir vor, du hast nur eine das Richtige zu tun – oder zu überleben In »Die Zentrale«, dem 2. Teil von Veit Etzolds brillant recherchierten Thriller-Reihe aus den Untiefen der Finanzwelt, gerät Bankerin Laura unter Mordverdacht – und das ist erst der Anfang. Für die junge Bankerin Laura Jakobs scheint sich eigentlich alles zum Besten zu Ihr Arbeitgeber versetzt sie auf ein Spezialprojekt in die Zentrale der Bank, was einer beachtlichen Beförderung gleichkommt. Doch je tiefer Laura in das Projekt eintaucht, desto tiefer werden auch die Abgründe der Finanzwelt, die sich vor ihr auftun. Erneut stößt sie dabei auf jenen unheimlichen Investor, der sie beinahe um ihr Haus gebracht hätte. Laura muss feststellen, dass ihr Gegner keineswegs aufgegeben hat – er hat längst einen neuen Plan für sie. Einen Plan, der einen Mord beinhaltet. Und sämtliche Indizien deuten auf Laura als Täterin … (Klappentext)

 

Tiefe Verstrickungen...

Ich gebe es zu: Anfangs ist es mir schwergefallen, wieder in die Geschichte hineinzufinden. Es war ja doch schon eine Weile her, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Aber da alles Wichtige nochmal in Kurzform wiederholt wurde, hat es nicht allzu lang gedauert und ich war wieder mitten drin. Trotzdem empfehle ich, die Reihenfolge beim Lesen unbedingt einzuhalten. Die Story ist zu komplex und wenn man den ersten Teil nicht kennt, wird einem einiges fehlen.

Man begegnet vielen bekannten Figuren, vor allem natürlich der Protagonistin Laura. Sie macht jetzt richtig Karriere, aber bei ihrem Arbeitgeber scheint nicht alles mit rechten bzw. legalen Dingen zuzugehen.

Das zu verfolgen, macht es natürlich spannend. Auch in diesem Teil bekommt man einen Einblick, wie komplex die Finanzwelt aufgebaut ist und ich habe mich - auch wenn alles erklärt wird - manchmal wirklich ein bisschen verloren gefühlt. Ich habe dann einfach über diese Teile hinweggelesen, denn wie das jetzt mit den Spekulationen und Leerverkäufen etc. funktioniert, ist wirklich nicht mein Ding. Das, was man für die Handlung verstehen musste, habe ich aber zum Glück verinnerlicht.

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, weil mich "Die Filiale" so begeistert hat. Dann ist es natürlich immer schwer, diesen auch gerecht zu werden. Versteht mich nicht falsch: Der Thriller hat alles, was es braucht, um spannend zu sein und er ist es auch. Allerdings ging mir manches einfach zu glatt bzw. es gab Momente, die mich einfach nicht überzeugen konnten, vor allem gegen Ende. Leider kann ich hier nicht weiter ins Detail gehen, ohne zu spoilern.

Etwas nervig fand ich dieses Mal auch Lauras Lebensgefährten. Lange spielt er gar keine Rolle in der Handlung, muss aber irgendwie "mitlaufen". Das wurde dann durch kurze Sequenzen wie dem Wunsch nach einer ganz bestimmten Bohrmaschine (oder ein ähnliches Werkzeug, daran kann ich mich nicht mehr ganz erinnern) gemacht. Das war meiner Meinung nach unnötig und passt auch nicht wirklich in einen Thriller.

Das Ende ist dann richtig fies - denn jetzt heißt es Warten auf Teil 3! Eine Auflösung gibt es in dem großen Sinne nämlich noch nicht, dafür einen Cliffhanger. Ich bin auch jeden Fall gespannt, wie es weitergeht und auch wenn ich nicht gaaanz so begeistert war wie vom ersten Teil gibt es doch eine Leseempfehlung und vier Sterne.

Eure



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