Bücher, die in der Schweiz spielen, lese ich eigentlich nicht oft. Die meisten Krimis oder Thriller, die man bei uns in den Buchhandlungen findet, spielen eher in Deutschland, Skandinavien oder den USA.
Aber nicht nur deshalb hat mich "Schweizer Logout" von Armin Öhri neugierig gemacht. Ich fand den Klappentext sehr spannend, da der Ausfall des Internets eine reale Gefahr ist.
Erschienen ist der Thriller Anfang März im Gmeiner Verlag. Ihr erhaltet ihn als Taschenbuch oder ebook.
Worum geht's?
"In der Schweiz kommt es zu einer beispiellosen Häufung von Internetstörungen: gelöschte Webseiten, geleakte Passwörter, ungewollt verschickte Pornografie. Das lässt die aufstrebende Online-Journalistin Mia Abderhalden und den jungen Hacker Maxi Winter aufhorchen. Was hat es mit den groben Sicherheitslücken auf sich? Die beiden ermitteln. Dabei bahnt sich eine Gefahr an, welche die Eidgenossenschaft in eine Katastrophe stürzen könnte. Was passiert, wenn jemand das Internet im gesamten Land lahmlegt?" (Klappentext)
Keine Verbindung...
In den letzten zwei Jahren ist durch das Homeoffice die eigene Internetverbindung immer wichtiger geworden. Ziemlich nervig, wenn es einfach ausfällt und man nichts machen kann. Deshalb fand ich den Gedanken sehr spannend, welche Konsequenzen es hätte, wenn es mehr als nur eine kurze Störung gäbe.
Im Mittelpunkt des Buches stehen Mia und Maxi. Er ist Hacker, sie Journalistin. Nachdem ihm zufällig Ungereimtheiten in Bezug auf das Internet auffallen, wendet er sich an Mia. Zusammen versuchen sie, die Hintergründe zu erkennen.
An sich haben mir die beiden als Team gut gefallen. Sie ergänzen sich und jeder spielt seine Stärken aus. Und dabei hätte es für meinen Geschmack auch bleiben können: Eine gute Zusammenarbeit zwischen zwei Menschen. Leider hat es dem Autor nicht gereicht und es wurde immer wieder eine sexuelle Spannung bzw. Anziehung in die Geschichte hineingebracht. Das wirkte eher gezwungen und hat auch nicht wirklich etwas zur Story beigetragen.
Ansonsten war es nämlich sehr spannend. Ich habe überhaupt keine Ahnung von digitaler Technik, deswegen kann ich nicht beurteilen, inwieweit das ganze Szenario realistisch war - aber es wurde auf jeden Fall sehr glaubwürdig herübergebracht. Dabei wurden immer wieder technische Details aufgegriffen, die aber so aufbereitet waren, dass auch Laien sie verstehen konnten. Dabei waren sie auch nicht zu lang.
Ein bisschen gestört hat mich, dass alles fast zu glatt lief. Hier hätten ein paar mehr Stolpersteine die Spannung noch erhöht.
Ansonsten war es für mich aber eine gelungene, runde Story und definitiv mal etwas ganz anderes. Dabei war das Szenario erschreckend realistisch, was für Gänsehaut gesorgt hat.
Von mir gibt es 4 Sterne!
Eure
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