Freitag, 29. April 2022

Frankfurt ruft in "Lilienopfer" von Leo Born


Es gibt was Neues von Leo Born - aber nicht Mara Bilinsky, eine meiner Lieblingsermittlerinnen, ist zurück, sondern der Autor startet mit "Lilienopfer" eine neue Reihe. Gleich ist der Handlungsort Frankfurt, ansonsten habe ich mich überraschen lassen.

Erschienen ist das Buch Ende Februar bei beThrilled, der Spannungs-ebook-Sparte von Bastei Lübbe. Soweit ich weiß gibt es den Thriller aktuell auch nur als ebook und Hörbuch.

Empfohlen wird es für LeserInnen ab 16 Jahren.

Worum geht's?

"Eine grausame Mordserie erschüttert Frankfurt: Die Opfer sind Frauen, ihre nackten Leichen schmückt der Täter mit blutgetränkten weißen Lilien. Die Taten haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer fünf Jahre alte Mordserie, deren brutaler Täter von der Boulevardpresse „Lilienmörder“ genannt wurde. Aber der Serienmörder befindet sich hinter Gittern! Handelt es sich jetzt um einen Trittbrettfahrer? Kommissar Jack Diehl vom LKA Hessen rollt den Fall, der damals den Grundstein seiner Karriere bildete, erneut auf. Doch alle Hinweise laufen ins Leere – und es werden weitere Frauen grausam ermordet aufgefunden! Schließlich stößt die Profilerin Viola Hendrick auf Ungereimtheiten und gerät selbst ins Visier des Killers …" (Klappentext)


Jack Diehl ermittelt... 

Der Klappentext deutet es schon an und wer schon Bücher von Leo Born gelesen hat, kennt es schon: Die Nerven der Leserinnen und Leser werden nicht geschont. Bereits auf den ersten Seiten - und noch bevor man den Protagonisten kennenlernt - wird man mit der ersten Leiche konfrontiert. Mir gefällt das, denn man ist ohne langes Gerede mitten im Geschehen.

Der neue Ermittler Jack Diehl hat mir gut gefallen. Meine Messlatte war sehr hoch, da ich ein großer Mara Bilinsky-Fan bin, war aber natürlich auch offen für die neue Reihe. Im Laufe des Buches lernt man den Protagonisten besser kennen, ohne dass das Privatleben zu sehr im Mittelpunkt steht und vom eigentlich Fall ablenkt. Er wurde auch gut aufgebaut, sodass ich mir sicher bin, in den nächsten Bänden wird man noch mehr erfahren und das Wissen so vertiefen.

Typisch war auch hier der Schreibstil von Leo Born: flüssig, gut zu lesen, ohne Längen. Es wird kontinuierlich Spannung aufgebaut und man kann der Handlung sehr gut folgen. Dafür sorgen auch die kurzen Einblicke ins Lilienhaus, die man immer wieder bekommt. So kommt man dem Täter näher, kann auch miträtseln, aber es wird einem nicht zu viel verraten. Was auch sehr gelungen war: Ein neuer Fall wird mit einem alten verknüpft. So hat man ein bisschen "Cold Case-Feeling", auch wenn der alte Fall eigentlich gelöst ist. 

Interessant war auch, dass mit Viola, Jacks Ex-Freundin und Profilerin, sowie Berenice, einer Tatortfotografin, zwei Berufsgruppen Raum bekommen, die in deutschen Thrillern nicht so oft vorkommen. Die kleinen Einblicke in die Arbeit waren mal etwas anderes. Außerdem ergänzen sich die drei sehr gut.

Insgesamt wurde ich nicht enttäuscht: "Lilienopfer" ist spannend, überraschend und lässt sich sehr gut lesen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Reihe!

Eure



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