Mittwoch, 12. Mai 2021

Tödliches Norderney in „Inselduell“ von Anja Eichbaum


Ich bin wirklich urlaubsreif - aber ein bisschen dauert es noch. Deshalb hilft ein gutes Buch, um den Urlaubsblues zu vertreiben. Warum also nicht ein guter Krimi, der an einem tollen Urlaubsort spielt? 

Meine Wahl fiel auf „Inselduell“ von Anja Eichbaum. Das Buch ist im Februar im Gmeiner Verlag erschienen und als Taschenbuch sowohl eBook erhältlich.


Worum geht‘s?

Umweltbewusst, modern, alleinerziehend. So präsentiert sich Petra Mertens bei der anstehenden Norderneyer Bürgermeisterwahl. Doch noch bevor der Wahlkampf an Fahrt aufnimmt, wird die Kandidatin tot am Planetenweg gefunden. Steckt ein politisches Motiv dahinter? Oder lassen sich die Gründe für die Tat in der Vergangenheit finden? Und was hat es mit den mystischen Zeichen am Tatort auf sich? Der Täter scheint ein perfides Spiel zu spielen. Atemlos verfolgt Inselpolizist Martin Ziegler eine Spur nach der anderen. Ob die Polizeipsychologin Ruth Keiser ihm helfen kann? (Klappentext)


Tödliches Norderney…

 Leben auf einer Ostfriesischen Insel - das wäre mein Traum. Aber nach dem Lesen des neuen Buches von Anja Eichbaum bleibt ein bisschen ein mulmiges Gefühl zurück. Denn so heimelig und idyllisch wie es auf den ersten Blick scheint, ist es wohl doch nicht.

Der Krimi ist chronologisch aufgebaut. Man lernt sehr kurz Petra Mertens kennen, die aber ziemlich schnell als die im Klappentext angekündigte Leiche endet. Ich finde es gut, wenn es kein langes Vorgeplänkel gibt, sondern es gleich zur Sache geht. Auch wenn ich es in diesem Fall etwas schade fand, denn Petra Mertens war mir eigentlich sehr sympathisch.

Aber ein Krimi wäre nichts, ohne eine Leiche - und natürlich ohne die passenden Ermittler. In diesem Fall sind es der Inselpolizist und Martin Ziegler und die Polizeipsychologin Ruth Keiser, wobei letztere hier eine etwas ungeordnete Rolle spielt. 

„Inselduell“ ist bereits der vierte Fall für die Beiden. Für mich war es allerdings das erste Buch. Für den Fall an sich war es kein Problem, dass ich keine Vorkenntnisse hatte, denn die braucht man nicht. Allerdings hatte ich manchmal schon das Gefühl, dass mir gerade was das Zwischenmenschliche angeht, etwas fehlt. Es wird zwar aufgegriffen, wie die einzelnen Personen und vor allem die Inselbewohner zueinander stehen, aber ich denke, der Lesegenuss wäre noch größer gewesen, wenn ich die anderen drei Bände auch kennen würde. Ich werde das definitiv nachholen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Martin Ziegler als Inselpolizist ist ein toller Protagonist und Ermittler. Er gibt einem ein gutes Gefühl, denn er liebt seine Insel, deren Bewohner und er hat das Herz am rechten Fleck. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und Fairness ist ihm sehr wichtig. Von Ruth hat man zu Beginn vor allem viel von ihrem Privatleben mitbekommen, was ich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte. Ansonsten blieb sie eher im Hintergrund, was aber gut gepasst hat.

Der Fall an sich ist spannend. Es gibt mehrere Verdächtige, man kann miträtseln, es gibt Hinweise und falsche Fährten, Wendungen und alles was das Herz eines Krimi-Lesers begehrt. Dafür Daumen hoch.

Ich wurde von Anfang an gut unterhalten. Mir gefallen die Inselbewohner, hier sind einige sehr interessante Charaktere dabei, die dem Buch nochmal eine besondere Note geben. Deshalb habe ich die Reihe auch ins Herz geschlossen.

Von mir gibt es 4 Sterne. Es ist ein schöner Krimi für spannende Lesestunden - und perfekt für den Urlaub!

Eure



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