Donnerstag, 6. Mai 2021

Daphne ermittelt wieder in "Mord frei Haus" von Thomas Chatwin


Sind wir nicht alle ein bisschen in Urlaubslaune? Bei mir zumindest schlägt momentan der Lockdown-Blues so richtig zu, auch wenn ich weiß, dass wir jetzt einfach noch durchhalten müssen. Was hilft also besser, als einen Feel Good-Krimi zu lesen und zumindest durch das Buch ein bisschen Urlaubsluft zu schnuppern?

Mit "Mord frei Haus" entführt Thomas Chatwin bereits zum dritten Mal seine Leser nach Cornwall, wo die Protagonistin Daphne nicht nur die Post austrägt, sondern auch in dem ein oder anderen Mordfall ermittelt. Erschienen ist das Buch Ende April im Rowohlt Verlag.

Mit einem Klick kommt ihr zu meinen Rezensionen der Vorgänger "Post für den Mörder" und "Mörder unbekannt verzogen".


Worum geht's?

Ausgerechnet als Daphne und Francis den Sonnenaufgang auf der wilden Landzunge Land`s End genießen, klingelt ihr Handy. Der Anruf kommt von Daphnes Kusine Annabelle. Vor ihrer Tür liegt ein Toter, eingewickelt in rotes Geschenkpapier und mit einer hübschen Grußkarte versehen. Der Ermordete ist Annabelles grantiger Nachbar. Als Chief Inspector Vincent am Tatort Daphne antrifft, ist seine Laune sofort im Keller. Außerdem mutmaßt er, dass Annabelle selbst die Mörderin ist. Nur dem energischen Eingreifen von Daphne ist es zu verdanken, dass ihre Kusine nicht festgenommen wird. Während Daphne auf eigene Faust zu ermitteln beginnt, denkt sich der Täter bereits ein neues Mordgeschenk für Annabelle aus. Und es soll nicht das letzte bleiben. (Klappentext)


Leichen-Lieferstatus: Zugestellt! 

Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Fall für die Postbotin und Hobby-Ermittlerin Daphne Penrose, die mit ihrem Mann in Cornwell lebt, das gar nicht so beschaulich ist, wie man immer denkt. Auch in diesem Teil stolpert sie relativ schnell über eine Leiche - und da ihre Cousine betroffen ist, muss Daphne natürlich ermitteln.

Man kann den Krimi auch ohne Vorkenntnisse lesen, allerdings empfehle ich, die beiden anderen Teile zu kennen. Denn hier stehen Personen im Mittelpunkt, die man schon früher kennengelernt hat und auch die sehr besondere Beziehung zwischen Daphne und dem Chief Inspector kann man dann besser verstehen.

Bei mir lagen über 1,5 Jahre zwischen dem letzten und diesem aktuellen Band, was sich leider bemerkbar gemacht hat. Denn das Anknüpfen ist mir anfangs nicht leicht gefallen. Ich musste mir vielen erst wieder ins Gedächtnis rufen und manchmal hatte ich das Gefühl, irgendetwas nicht mitbekommen zu haben. Das war schade, da hier zu Beginn der Lesegenuss etwas getrübt wurde.

Zum Glück habe ich dieses Gefühl aber schnell überwunden und konnte mich auf die Ermittlungen konzentrieren. Hier ging Daphne gewohnt beherzt an die Sache heran, was mir gut gefallen hat. Als Leser hatte man außerdem genug Raum, um sich seine eigenen Gedanken zu machen und mitzurätseln. Ich hatte eigentlich permanent einen Verdächtigen, der aber auch immer wieder gewechselt hat. Dafür Daumen hoch.

Allerdings habe ich die Leichtigkeit vermisst, die mir in den ersten beiden Teilen so gefallen hat. Gerade wenn ich an die Auflösung denke, war es mir an der ein oder anderen Stelle einfach zu konstruiert und zu gewollt. Auch kamen mir die Bewohner mit ihren liebenswürdigen Eigenheiten zu kurz.

Alles in allem konnte mich dieser Fall nicht ganz überzeugen. Aber ich werde der Reihe treu bleiben, denn sie tut gut und ist eine schöne Urlaubslektüre. Von mir gibt es 3 Sterne.

Eure



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