Freitag, 13. November 2020

Malaria-Alarm in "Die Suche" von Nick Louth


Immer wenn das Jahr zu Ende geht, passe ich meine Leseliste ein bisschen an meinen Challenges an, die ich in den letzten Monaten etwas vernachlässigt habe...

Und weil ich die SuB-ABC-Challenge unbedingt erfolgreich beenden möchte, geht es jetzt ein paar Büchern an die Kragen, die schon länger bei mir im Regal stehen.

Passend zum Buchstaben N und dem Thema "Nachbarländer" habe ich mir "Die Suche" von Nick Louth herausgesucht, denn diese Geschichte spielt in den Niederlanden.

Erschienen ist das Buch bereits 2015 bei Ullstein. Es ist aktuell nur noch als ebook erhältlich. Wenn ihr also die Print-Ausgabe wollt, dann müsst ihr die Gebrauchtportale durchstöbern.

Worum geht's?


"In Amsterdam sterben Menschen. Jeden Tag werden es mehr. Eine Seuche breitet sich in der Stadt aus, übertragen von gezielt ausgesetzten Mücken. Eine könnte helfen: Die Wissenschaftlerin Erica Stroud-Jones steht kurz vor dem Durchbruch in der Malaria-Forschung. Doch sie ist spurlos verschwunden - alles deutet auf eine Entführung hin. Ihr Freund Max Carver sucht in der Amsterdamer Unterwelt nach ihr. Max muss wissen, woran Erica zuletzt gearbeitet hat, nur so lässt sich die Katastrophe aufhalten. Seine Suche führt ihn immer tiefer in Ericas Vergangenheit. Was hat sie in den 90er Jahren in Afrika gemacht? Und was hat das mit der Epidemie zu tun? Max muss feststellen, dass er Erica kaum gekannt hat, denn was er über sie herausfindet, ist lebensgefährlich ..." (Klappentext)

Malaria in Amsterdam?


Man steigt sehr unvermittelt in die Geschichte ein, denn man befindet sich in einem Flugzeug und sieht durch die Augen eines Unbekannten, der etwas in diesem Flugzeug aussetzt. Dass es sich dabei um Malaria übertragende Mücken handelt, wird hier gar nicht so deutlich gesagt, allerdings wurde das schon vom Klappentext vorweggenommen.

Was mich dann etwas gewundert hat, war, dass man über das Tagebuch der verschwundenen Erica immer wieder nach Afrika "entführt" wird und sie ihre Erlebnisse als Wissenschaftlerin dort schildert. Das war ganz interessant, auch wenn man nicht so wirklich einen roten Faden zwischen den Ereignissen damals und der Epidemie heute herstellen konnte. Das fand ich etwas schade, auch wenn es am Ende aufgelöst wird. Für mich hat es aber definitiv zu viel Raum eingenommen.

Überhaupt fand ich, dass der Klappentext etwas irreführend ist, denn die eigentliche Malaria-Seuche steht nicht im Mittelpunkt. Es ist eher die Suche nach Erica in der niederländischen Unterwelt, auch etwas die Arbeit von Wissenschaftlern etc. Das war spannend, teilweise auch sehr brutal, aber für meinen Geschmack etwas zu weit weg vom eigentlichen Thema.

Grundsätzlich hat mir das Buch schon gefallen, es ist ein rasanter Thriller, der durch die Perspektivenwechsel zwischen Ericas Tagebuch und der Gegenwart auch für Abwechslung und immer wieder kleine Cliffhanger sorgt. Nichtsdestotrotz war es aber nicht das, was ich von einem Thriller erwarte, bei dem eine Seuche im Mittelpunkt steht. Das Besondere, das den Plot ausmacht, geht unter. 

Deswegen gibt es von mir 3 Sterne!

Eure


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