Montag, 9. November 2020

Tödliche Hochzeit in "Taubertaltod" von Heike Wolpert

Wer in nächster Zeit vor hat zu heiraten, dem empfehle ich diesen Krimi - aber erst nach der Hochzeit :) 

Auf instagram habe ich es ja bereits verraten: Ich habe meine große Liebe geheiratet und auch wenn es unter Corona-Bedingungen ganz anders war, als ich jemals heiraten wollte, bin ich doch sehr glücklich, dass wir diesen Schritt gegangen sind. 

Und was ist passender, im Hochzeitsrausch einen Krimi zu lesen, bei dem eine Standesbeamtin die Protagonistin ist? Eben! Deshalb habe ich mir "Taubertaltod" von Heike Wolpert geschnappt.

Erschienen ist das Buch Anfang September im Gmeiner Verlag.


Worum geht's?


"Ausgerechnet bei der Trauung ihres Ex-Mannes im Schloss von Bad Mergentheim muss die Standesbeamtin Anke Wardlinger für einen erkrankten Kollegen einspringen. Doch damit nicht genug: Kurz nach dem Ja-Wort bricht der Bräutigam tot zusammen. Als seine Ex-Frau gerät Anke unter Verdacht und hört sich daraufhin in seinem Umfeld um. Dabei steht sie schon bald zwischen zwei Männern. Die Kriminalpolizei ermittelt auf Hochtouren und Anke wird langsam nervös. Spielt einer ihrer Verehrer ein falsches Spiel?" (Klappentext)

Tödliche Hochzeit...


Ich glaube, es gibt kein schlimmeres Szenario, als einen Todesfall auf einer Hochzeit - vor allem wenn es sich um den Bräutigam handelt. Aber genau dieses Szenario ist der Ausgangspunkt für diesen Regionalkrimi aus dem Taubertal.

Im Mittelpunkt steht Anke Wardlinger, sie ist Standesbeamtin, geschieden und ein bisschen das schwarze Schaf in ihrer Heimatstadt, die von der Autorin wirklich super beschrieben wird. Auf der einen Seite sehr beschaulich, ruhig und so, dass man dort gerne leben würde. Auf der anderen Seite aber auch voller Klatsch und Tratsch, sodass man eine Großstadt doch vorzieht. Ich war zwar noch nie in Bad Mergentheim, aber die Beschreibungen der Gegend haben mir wirklich sehr gut gefallen und einen ruhigen Urlaub schließe ich dort nicht aus.

Aber zurück zum Buch: Auch wenn es sich um einen Krimi handelt, überwiegt doch der Witz. Denn die Situationen, in die sich die Protagonistin bringt, sind schon sehr skurril und ich musste das ein oder andere mal richtig laut lachen. Natürlich ist der Hintergrund ernst, denn es wurde ein Mord begangen und es gibt viele Verdächtige.

Das sorgt auch dafür, dass man als Leser gut miträtseln kann. Später im Buch kommt auch der Mörder an einigen Stellen selbst zu Wort. Diese andere Perspektive hat noch einmal Abwechslung in den Plot gebracht und gibt weitere Hinweise auf den Täter. Hier muss ich gestehen, dass ich doch schon eine Ahnung hatte und deshalb zum Schluss nicht mehr überrascht war. 

Für mich ist das jetzt nicht unbedingt ein Kritikpunkt, allerdings war der Weg dahin doch an der ein oder anderen Stelle so, dass die Polizei und auch Anke Wardlinger den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen haben. Und das hat mich dann doch etwas gestört, denn es wurden offensichtliche Dinge einfach übersehen. Natürlich war das für die Story gut, die sich dadurch nochmal in andere Richtungen entwickelt hat, aber ich wurde dadurch auch ganz schön ungeduldig.

Nichtsdestotrotz wurde ich sehr gut unterhalten und es war ein Regionalkrimi, den ich sehr genossen habe. Von mir gibt es deshalb 4 Sterne.

Eure


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