Donnerstag, 21. November 2019

Übersinnliches in "Four Keyes - Die Stadt im Schatten" von Christine Lynn Herman

Es war mal wieder Zeit für ein Jugendbuch. Die Lektüren für dieses Schuljahr habe ich nämlich noch nicht ausgewählt bzw. bekommen meine Schüler ja immer eine aktuelle Auswahl, aus der sie dann aussuchen dürfen. Dabei soll es schon immer aktuell sein und den Nerv treffen - sonst macht das Lesen ja keinen Spaß...

Und weil es mich sofort angesprochen hat, kam auch "Four Keyes - Die Stadt im Schatten" von Christine Lynn Herman in die engere Auswahl. Dabei handelt es sich um den Auftakt einer Fantasy-Serie rund um vier Jugendliche mit außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Erschienen ist das Buch Ende Oktober bei dtv Junior. Es wird für Leser ab 14 Jahren empfohlen. Der zweite Teil "Four Keys - Die Rückkehr der Sullivans" erscheint im Mai 2020.

An dieser Stelle herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. 
Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.



Worum geht's?


"Im Schatten von Four Keys lauert eine altbekannte Gefahr: eine Bestie, die vor Generationen überlistet und in eine Parallelwelt verbannt wurde. Als drei entstellte Leichen gefunden werden, ist klar, dass die Bestie einen Weg aus ihrem Gefängnis gefunden hat. Nun liegt alle Hoffnung auf vier Jugendlichen: Justin, Harper, Isaac und Violet. Jeder von ihnen hat eine übernatürliche Gabe, um die Gefahr abzuwenden. Die Voraussetzung dafür: Sie müssten zusammenarbeiten. Doch verdeckte Geheimnisse, unerwiderte Gefühle und Intrigen aus der Vergangenheit stehen ihnen dabei im Weg …" (Quelle: dtv)

Wo die Bestie lauert...


Zu Beginn des Buches lernt man Violet kennen, die mit ihrer Mutter zurück in deren Heimatstadt Four Keys zieht. Soweit noch nichts Außergewöhnliches, denn das Mädchen wirkt wie ein typischer Teenie und die Stadt wie ein ganz normales, verschlafenes Nest.

Schnell wird aber klar, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen. Denn es kommen Justin, Harper und Isaac ins Spiel, die Nachkommen der Gründer der Stadt. Und sie haben ungewöhnliche Fähigkeiten, um die Bestie, die die Stadt immer wieder bedroht in Schach zu halten. Auch Violet gehört dazu - ohne dass sie allerdings davon weiß.

Der Einstieg ist mir eigentlich leicht gefallen, allerdings muss man schon etwas mitdenken, denn die Informationen zu den Gründerfamilien und was so besonders an ihnen ist, bekommt man als Leser nur in kleinen Häppchen serviert. Das hat mich manchmal verwirrt, allerdings hat es auch dafür gesorgt, dass ich unbedingt mehr wissen wollte und weitergelesen habe. Es hält den Leser also bei der Stange.

Etwas schade fand ich, dass die Bestie, die die Stadt bedroht, nicht wirklich greifbar ist. Sie scheint keine Gestalt zu haben und auch hier hält sich die Autorin etwas bedeckt, sodass man sich einiges zusammenreimen muss. Auf der einen Seite hätte ich mir hier mehr Infos gewünscht, auf der anderen Seite lässt es Raum für die eigene Fantasie, deswegen bin ich ein bisschen hin- und hergerissen, wie ich es bewerten soll.

Auf jeden Fall aber hebt sich dieser Buch dadurch von anderen, ähnlichen Geschichten ab. Auch der Aufbau ist besonders. Es gibt immer wieder Rückblenden, sodass man Infos aus der Vergangenheit erhält. Diese sind nicht extra gekennzeichnet, sondern immer mal dazwischen geschoben. Das sorgt für eine hohe Komplexität.

Gerade zum Ende hin wird es dann nochmal richtig spannend und absolut nicht vorhersehbar. Ich wurde überrascht und bin sehr zufrieden. Allerdings schreit der Schluss aber danach, dass es weitergeht. Denn jetzt, wenn man die Personen kennt und sich in Four Keys schon fast heimisch fühlt, ist es auf einmal vorbei. Deshalb freue ich mich auch schon auf den zweiten Teil.

Insgesamt ein spannendes Buch, das Jugendliche sicher anspricht. Von mir gibt es 4 Sterne!

Eure

1 Kommentar:

  1. Hallöchen Jasmin =)

    Ich finde es total klasse, dass du mit deinen Schülern aktuelle Bücher liest. Ich bin ehrlich gesagt etwas genervt von den eingestaubten Lektüren, die seit Jahrzehnten gelesen werden. Klar gibt es Klassiker und Persönlichkeiten, die es wert sind und die man kennen sollte. Aber meiner Ansicht nach, lehenn sich viele Lehrer zu sehr zurück und ziehen Jahrzehnte lang das gleiche Programm durch.
    Das ist total schade, denn es gibt da draußen so viele Bücher zu entdecken. Schullektüre hat mich damals immer genervt, weil es ein Zwang war und nicht immer unterhaltsam.

    Das Buch ist mir in der Vorschau aufgefallen, aber ich war nicht ganz sicher, ob es was für mich ist. Die Geschichte war auf Grund des Klappentextes nicht so richtig greifbar für mich. Wenn ich mir deinen Eindruck anschaue, dann erinnert es mich ein wenig an Stranger Things und das mochte ich wirklich gern. Ich pack das Buch mal auf meine Liste =)

    LG
    Anja

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