Erschienen ist das Buch Mitte Oktober bei Heyne. Es ist als Taschenbuch, ebook und Hörbuch erhältlich.
Worum geht's?
"In den Bergen von Colorado gerät die junge Darby Thorne in einen Schneesturm und sucht Zuflucht in einer Raststätte. Dort trifft sie auf eine Gruppe von Schutzsuchenden. Darby scheint in Sicherheit zu sein. Doch auf dem Parkplatz macht sie eine schreckliche Entdeckung: Im Fond eines Vans sieht sie ein gefesseltes Mädchen. Wie Eiswasser schießt die Erkenntnis durch Darby: Der brutale Täter muss unter den Anwesenden sein. Aber es gibt keine Verbindung nach außen, keine Fluchtmöglichkeit. Darby muss das Mädchen retten – und die Nacht überleben …" (Klappentext Heyne)
Der Schneesturm hält dich fest...
Ohne lange Vorrede kommt das Buch auch gleich zur Sache: Die Protagonistin Darby ist auf dem Weg zu ihrer Mutter, um dort die Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Durch einen Schneesturm kommt sie mit ihrem Auto in den Rockys aber kaum voran und ist deswegen gezwungen, an einer Raststätte anzuhalten und auf die Räumfahrzeuge zu warten. Hier hat mich der Klappentext auf dem Buch verwirrt, denn dieser ist etwas anders als der im Internet und spricht von einem "Motel". Das wurde aber schon geändert.
Auch der eigentliche Plothöhepunkt lässt nicht lange auf sich warten, denn schnell stellt Darby fest, dass in einem der parkenden Autos ein Kind gefangen gehalten wird. Sie nimmt sich vor, dieses zu retten.
Mir hat gut gefallen, dass es keine lange Vorrede gibt, sondern man direkt in die Story hineingeworfen wird. So wird die Spannung schnell aufgebaut. Obwohl Darby dann schnell erkennt, wer der Kindesentführer ist, tut das dieser auch keinen Abbruch - denn den Leser erwarten einige unerwartete Wendungen, die mich total überrascht haben. Das hat die Spannung dann auch wirklich permanent hochgehalten und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Grundsätzlich hat mir der Schreibstil auch sehr gut gefallen. Er ist schnell, es gibt keine Längen, ein Höhepunkt jagt den nächsten. Teilweise ging beim Lesen mein Puls in die Höhe und ich musste einfach wissen, wie es weitergeht.
Wer schwache Nerven hat, sollte das Buch allerdings nicht lesen. Denn auch wenn der Thriller am Anfang vor allem die Brutalität in Psycho-Spielchen ausdrückt, wird es zum Ende hin immer blutiger und härter. Wenn es ein Film wäre, hätte ich an einigen Stellen die Augen zumachen müssen.
Etwas gemein - aber für den Lesegenuss natürlich auch sehr gut - ist, dass man als Leser öfter das Gefühl hat, dass jetzt endlich alles gut wird - es dann aber eben doch nicht ist. Bis zum Schluss ist es ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen der Protagonistin und dem Entführer. Für mich war das richtig gut gemacht.
Weil ich das Buch einfach nicht weglegen konnte und ich von Anfang an mitgefiebert habe, gibt es von mir 5 Sterne! Nur im tiefen Schneegestöber sollte man es nicht lesen, lieber daheim auf der kuscheligen Couch.
Eure
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