Dienstag, 19. November 2019

Eingeschneit in "Der zehnte Gast" von Shari Lapena

So langsam wird es Winter, es ist früh dunkel und ungemütlich kalt. Was gibt es da besseres als einen guten Thriller und eine Tasse Tee? Dafür kam mir das neue Buch von Shari Lapena "Der zehnte Gast" gerade recht. Von der Autorin habe ich bereits "A Stranger in the House" und "The Couple next Door" gelesen und wurde gut unterhalten, deswegen waren meinen Erwartungen dementsprechend hoch.

Erschienen ist der neue Thriller Ende Oktober bei Bastei Lübbe. Er ist als Paperback und ebook erhältlich.

An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.




Worum geht's?


"Tief in den Wäldern der schneebedeckten Catskill Mountains, weit entfernt von der nächsten Ortschaft liegt das Mitchell’s Inn, ein verwunschenes kleines Hotel. Als zehn ganz unterschiedliche Gäste an einem dunklen Winternachmittag dort eintreffen, hoffen sie, ihre Probleme an diesem abgeschiedenen Ort wenigstens für ein Wochenende zu vergessen. Doch in der Nacht zieht ein Schneesturm auf, der jeglichen Kontakt zur Außenwelt unmöglich macht, und das winterliche Idyll wird zur tödlichen Falle. Denn am nächsten Morgen liegt in der Lobby eine Leiche, und jeder der Anwesenden weiß: Der Mörder muss unter ihnen sein – und es gibt keine Möglichkeit, ihm zu entkommen …" (Quelle: Luebbe)

Der Mörder unter den Gästen...


Der Plot ist jetzt nicht unbedingt etwas Neues: Gäste eines Hotels sind eingeschneit, der Kontakt zur Außenwelt ist abgeschnitten. Plötzlich gibt es eine Tote - Mord oder Unfall? Das ist zunächst unklar.

Aber auch wenn hier das Rad nicht neu erfunden wird, hat mich gerade das angesprochen, denn ich war auf die Umsetzung gespannt. Vor allem der sehr lebendige Schreibstil der Autorin hat mir in ihren vorherigen Büchern gut gefallen und er wurde auch im "Zehnten Gast" sehr gut umgesetzt. Man hatte jederzeit das Gefühl, hautnah dabei zu sein und die Personen zu kennen - oder auch nicht. 

Am Anfang hat mich die Personenanzahl etwas erschlagen, auch wenn diese nach und nach eingeführt werden. Sie haben alle ihre Eigenheiten, sodass man schnell lernt, sie auseinanderzuhalten. Erzählt wird die Geschichte durchgehend in der dritten Person, allerdings wechselt die Perspektive auch innerhalb der Kapitel. Man bekommt also alle Gedankengänge super mit und weiß auch, was die jeweiligen Personen voneinander halten.

Die Autorin bietet dem Leser auch Raum, bei der Suche nach dem potentiellen Mörder mitzufiebern. Das hat mich während des Lesens sehr bei der Stange gehalten, meine Vermutungen sind aber immer hin- und hergesprungen. Es gibt immer wieder Hinweise, aber so richtig greifbar ist der Täter nicht. Das hält die Spannung permanent hoch und man will - nein, muss - immer weiterlesen.

Die erzählte Zeit ist recht kurz, denn es geht nur um ein Wochenende. Trotzdem hat man das Gefühl, dass sich, zumindest für die betroffenen Personen, die Tage und Nächste endlos hinziehen. Das bewerte ich absolut positiv, denn Shari Lapena hat hier auf wenig Raum viel Handlung gepackt.

Insgesamt war ich wirklich begeistert, denn das Ende konnte mich nochmal richtig überraschen. Die Auflösung war schlüssig und absolut nicht zu erwarten.

Von mir gibt es daher volle 5 Punkte! Hoffentlich gibt es bald wieder etwas Neues von der Autorin.

Eure



1 Kommentar:

  1. Hallo Jasmin,
    ich habe eben erst Offline von Arno Strobel geelsen und da gibt es genau daselbe Thema...einegschneit und ohne Handy und Funkgerät in einem noch nicht fertig gestellten Hotel in Bayern. War sehr spannend, aber auch nicht unbedingt etwas Neues ;)
    Im Frühjahr habe ich hingegen "Blutlauenen" von Christog Gasser gelesen...auch daselbe Thema. Dieser Krimi (ja ein Krimi, kein Thriller) hat mir aber wirklich sehr gut gefallen, vorallem weil hier auch noch ein Strang aus der Vergangenheit hinzukam...also nicht ganz das "Zehn kleine Negerlein" Spiel....
    LIebe Grüße
    Martina

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