Bei diesem Krimi fand ich den Titel sehr originell und als Käse-Fan musste ich es mir natürlich schnappen.
Dass es sich bei dem Buch um den zweiten Teil einer Reihe handelt, wusste ich nicht. Wer die Reihenfolge einhalten möchte, muss mit "Ein Brite in Frankreich" beginnen, bevor er sich "Mord & Fromage" widmet.
Erschienen ist der Krimi von Ian Moore Mitte Februar im Rowohlt Verlag.
Worum geht's?
Richard hat es sich sehr gemütlich gemacht in seiner kleinen Pension im Loiretal und in seinem ruhigen Leben, in dem absolut nichts passiert – genau, wie es ihm recht ist. Er will keine Mörder jagen, und er ist kein Detektiv! Doch plötzlich ist großer Aufruhr im Val de Follet: Das Restaurant im Nachbarort hat einen Michelin-Stern verloren. Der verzweifelte Koch muss mit dieser Schande zurechtkommen, das ganze Dorf ist starr vor Schreck.
Wie aufs Kommando taucht natürlich Valérie d'Orçay aus Paris in ihrem gelben Oldtimer auf, das Hündchen in der Handtasche. Und sie macht es Richard unmöglich, sich aus dieser Sache einfach herauszuhalten, wie es ihm eigentlich am besten gefiele. Wenig später ertrinkt der Chef der weit und breit besten Ziegenkäserei im Käsetank. War es Selbstmord? Wohl kaum, denkt Valérie, und spätestens als der sensationslüsterne Restaurantkritiker Tatillon in Richards Pension unterkommt, findet auch der sich mitten in einem hoch spektakulären Fall wieder … (Klappentext)
Tödlicher Käse...
Leider ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Man lernt gleich zu Beginn den Protagonisten Richard kennen, der eigentlich aus Großbritannien stammt. Er stolpert mehr oder weniger über eine Leiche und wird so zum unfreiwilligen Ermittler - zumindest am Anfang.
Mir war nicht bewusst, dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt und ich denke, auch wenn der Fall abgeschlossen ist, sollte man die Reihenfolge einhalten. Ich hatte nämlich von Anfang an das Gefühl, dass mir Informationen fehlen bzw. dass ich etwas überlesen habe, vor allem in Bezug auf die Beziehung zwischen Richard und Valérie. Das war schade, da es den Lesegenuss doch schmälert.
Leider fand ich Valérie auch ziemlich nervig. Sie macht was sie will, ist fordernd, verschwindet, taucht wieder auf... Mit ihr wurde ich gar nicht warm. Dementsprechend war ich dann auch genervt von Richard, der sich alles von ihr sagen lässt. Sicher kam dadurch die ein oder andere witzige Situation zustande, aber das hat es für mich nicht ausgeglichen.
Toll fand ich allerdings alles, was mit der Kulinarik in diesem Buch zu tun hatte. Ich wäre am liebsten gleich ins Auto gestiegen, um nach Frankreich zu fahren, lecker zu essen, Rotwein zu trinken und eine Ziegenkäse-Manufaktur zu besichtigen. Für meinen Geschmack hätte am Ende des Buches auch das ein oder andere Rezept abgedruckt sein können...
Dennoch konnte mich der Kriminalfall nicht überzeugen. Ich habe versucht mitzurätseln, aber alles wirkt ein bisschen durcheinander und am Ende gibt es überraschende Infos, die den Mörder überführen, die man als Leser gar nicht haben konnte. Das war schade.
Insgesamt war ich nicht ganz so überzeugt. Ich habe mich aber mit anderen Lesern ausgetauscht, die den ersten Band deutlich besser fanden. Deswegen werde ich der Reihe wahrscheinlich noch eine Chance geben.
Eure
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hier dürft ihr mir eure Kommentare hinterlassen.
Bitte beachtet:
DATENSCHUTZ: Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptiere ich und bin einverstanden, dass meine Daten gespeichert und weiterverarbeitet werden!