Montag, 7. März 2022

Kunst in Kronach in "Die Cranach-Verschwörung" von Friederike Schmöe


Mal wieder ein neues Buch von Friederike Schmöe, ich freue mich :) Sie ist die Autorin, die mich in die Welt der Regionalkrimis entführt hat - unter anderem auch deswegen, weil ihre Bücher in der Nähe meiner Heimat spielt und eine fiktive Leiche in meinem Lieblingspark gefunden wurde... Ich mag es sehr, wenn ich die Orte wiedererkenne.

Der mittlerweile 15. Fall für die Privatermittlerin Katinka Palfy "Die Cranach-Verschwörung" entführt den Leser in die oberfränkische Stadt Kronach - also bestand die Chance, dass ich auch hier den ein oder anderen Ort beim Lesen vor Augen habe.

Erschienen ist das Buch Anfang Februar im Gmeiner Verlag. Ihr erhaltet es als Taschenbuch und ebook.


Worum geht's?

In Kronach, der Cranach-Stadt, soll in Kürze ein wiederentdecktes Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren enthüllt werden. Wenige Tage zuvor stürzt die Studentin Lara in einem Bamberger Hochhaus durch einen Müllschacht, den es längst nicht mehr geben dürfte. Die Spur führt Privatdetektivin Katinka Palfy zu einer Galeristin, einem exaltierten Maler und deren glamourhaften Entourage, die sich tief in ein Netz aus Lügen und Realitätsverlust verstricken … (Klappentext)  
 

Kunst in Kronach...


Auch wenn es sich um den 15. Fall der Privatdetektivin Katinka Palfy handelt, kann man das Buch auch unabhängig von den anderen lesen, da der Fall abgeschlossen ist. Ich empfehle aber trotzdem, vorher vielleicht ein bisschen in die Reihe hineinzuschnuppern, da man dann die zwischenmenschlichen Beziehungen - vor allem die zwischen Katinka und ihren Männern - besser nachvollziehen kann. Ich mag es sehr, wenn man bei der Entwicklung einer Figur dabei sein kann und auch ein bisschen an deren Leben teilnimmt. So steht nicht nur der Fall im Vordergrund, sondern auch die ganz normalen Alltagssorgen der Privatdetektivin, die mit unbezahlten Rechnungen und einem Wasserschaden in ihrem Haus zu kämpfen hat.

Aber nicht nur Katinka hat Arbeit auf dem Tisch, auch ihr Freund - und Kommissar - Hardo ermittelt nach einem Leichenfund. Die beiden Fälle scheinen nicht zusammenzuhängen, doch dem geübten Krimileser ist schnell klar, dass sich diese beiden Handlungsstränge kreuzen werden, deswegen gilt das für mich auch nicht als Spoiler. Der Aufbau war aber sehr gut gemacht: Man schaut mal Katinka, mal Hardo über die Schulter, die beiden tauschen sich aus und so kommt ein guter Handlungsfluss zustande, dem man sehr leicht folgen kann.

Auch gefallen hat mir, dass die Anzahl der auftretenden Personen überschaubar bleibt. So kommt man nicht durcheinander und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren.

Den Ausflug in die Kunstszene fand ich sehr interessant, da das ein Thema ist, mit dem ich mich gar nicht beschäftige. Kunstmuffel müssen hier keine Befürchtungen haben, denn alles wird  verständlich erklärt und ist auch wirklich spannend. 

Ein bisschen schade fand ich allerdings, dass die Handlung vorhersehbar ist. Das liegt auch daran, dass man mehr Einblicke und Hintergrundinfos als die Hauptfigur bekommt und ihr so immer einen Schritt voraus ist. Hier hätte ich mich gefreut, wenn die Spannung noch mehr aufrechterhalten geworden wäre, denn das Potential ist auf jeden Fall vorhanden.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und natürlich bleibe ich Katinka Palfy treu! Von mir gibt es 4 Sterne!

Eure


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