Samstag, 22. Juli 2017

Puppenliebe in "Das Porzellanmädchen" von Max Bentow

Ich liebe die Thriller von Max Bentow und seine Reihe rund um den Ermittler Nils Trojan (meine Rezension zum Traummacher findet ihr hier) hat mich wirklich begeistert. Deswegen war ich auf der einen Seite richtig froh, dass sein neues Buch "Das Porzellanmädchen" erschien, aber andererseits auch etwas wehmütig, dass das Buch für sich alleine steht und man auf Nils Trojan verzichten muss.

Das Cover hat mir auf jeden Fall schon mal sehr gut gefallen und ich finde es super, dass es sich sehr von den Vorgängern unterscheidet, da so deutlich wird, dass es sich um etwas neues handelt.

Erschienen ist "Das Porzellanmädchen" letzte Woche bei Goldmann. Ihr erhaltet es als Paperback oder ebook. Eine Leseprobe und weitere Infos findet ihr auf der Seite des Autors.



Worum geht's?


"Luna Moor ist eine gefeierte junge Autorin auf dem Gipfel ihres Erfolgs. Keine schreibt so packend und mitreißend wie sie über die Abgründe der menschlichen Seele, und ihre Bücher gehen unter die Haut. Niemand ahnt, dass Luna selbst als junges Mädchen in die Hände eines Wahnsinnigen fiel und ihm nur knapp entkam. Seither quält sie die Erinnerung an den Täter, und eines Tages fasst sie den kühnen Entschluss, an den Ort ihres Martyriums zurückzukehren. Sie will eintauchen in die bedrohliche Atmosphäre des einsam gelegenen Hauses, in dem sie einst gefangen war, und versuchen zu verstehen, was damals geschah. Gemeinsam mit Leon, dem Sohn einer Freundin, richtet sie sich ein in dem verlassenen Haus im Wald. Sehr schnell muss sie jedoch erkennen, dass sie in einen Albtraum geraten ist, aus dem es kein Erwachen zu geben scheint. Aber ist Luna wirklich das unschuldige Opfer, das sie vorgibt zu sein?" (Quelle: Max Bentow)


Bist du ein Püppchen?


Der Anfang des Buches ist sehr spannend, denn kaum hat man die Protagonistin kennengelernt, wird sie auch schon entführt und man erlebt diesen Horror mit.
Kurz danach macht das Buch einen Sprung in die Gegenwart. Hier ist Luna mittlerweile auf dem Gipfel ihres Erfolges als Schriftstellerin angekommen und schreibt an ihrem neusten Roman. Allerdings quält sie die Vergangenheit.

Besonders an diesem Thriller ist die Idee des "Buches im Buch". Wir lesen praktisch Lunas Manuskript mit, das ihre Vergangenheit aufgreift und erfahren so, wie ihr Leben bisher verlaufen ist. Was aber Wahrheit und Fiktion ist, bleibt dem Leser verborgen. Das sorgt für Spannung, auch wenn die Buchpassagen für mich teilweise etwas zu lang waren und die eigentliche Geschichte so in den Hintergrund gerät.

Leider konnte mich Luna als Protagonistin gar nicht überzeugen. Sie handelt meiner Meinung nach nicht rational genug und oft habe ich mich einfach über ihre Art geärgert - vor allem dass sie den Sohn ihrer Freundin, Leon, in Gefahr bringt. 

Auch die Entwicklung der Story war mir einfach zu abgedreht. Ich konnte mit der Porzellanpuppe, die aussieht wie Luna und angeblich Unglück bringt, gar nichts anfangen. Hier gab es für mich auch einfach zu viele Ungereimtheiten und Zufälle. 

Am Ende wird dann zwar einiges aufgeklärt, aber trotzdem nicht zu meiner Zufriedenheit. Dadurch, dass ich Luna nicht leiden konnte und die Story nicht meins war, konnte mich das Buch einfach nicht packen und ich war froh, als es vorbei war. Schade! Denn eigentlich konnte mich Bentow bis jetzt immer begeistern. Für das Porzellanmädchen gibt es allerdings von mir nur 2 Sterne!

Eure



1 Kommentar:

  1. Ich bin auf die Thriller von Max Bentow durch das Cover gestoßen. Da ich sehr tierbegeistert und deshalb auch strikt gegen Tierversuche bin, hat mich der Cover bei Hexenmädchen (mit dem Fuchs) oder Traummacher (mit der Eule) sehr angesprochen. Da die Bücher sehr spannend geschrieben sind, hab ich mir dann auch noch "Das Dornenkind" gekauft.

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