Ich bin ja wie ihr wisst ein riesiger Island-Fan. Vor zwei Jahren - gerade rechtzeitig vor der Pandemie - habe ich dann endlich meinen Traum verwirklicht, die Insel besucht und Nordlichter gejagt. Ich will auch unbedingt nochmal hin, aber das ist momentan nicht drin.
Deswegen musste ein passendes Buch her. Meine Wahl fiel auf "Kein Isländer ist auch keine Lösung" von Karin Müller.
Erschienen ist der Roman Mitte Dezember bei Penguin. Er ist als Taschenbuch und ebook erhältlich.
Worum geht's?
Merle, alleinerziehende Mutter einer rebellischen Zwölfjährigen, findet die Sache mit der Liebe ziemlich hoffnungslos. Auch wenn sie in letzter Zeit immer häufiger an ihre mysteriöse Internetbekanntschaft denken muss. Da ist eine Reise nach Island vielversprechender, und ihre beste Freundin Steffi nimmt sie gleich mit. Doch kaum haben die beiden Frauen einen Fuß auf das Schiff gesetzt, geht das Chaos auch schon los: Denn der Atlantik ist riesig und ausgesprochen stürmisch, ihre Fähre wiederum viel zu klein. Als Merle dann auch noch erfährt, dass ihre beste Freundin versucht, sie hinter ihrem Rücken zu verkuppeln, hat sie genug – Merle wird das alles plötzlich viel zu heiß! Doch aussteigen ist leider keine Option … (Klappentext)
Nordlichter, Wale und natürlich Isländer...
Wer ein bisschen Island-Luft schnuppern möchte, ohne vor die Haustür zu gehen, der ist bei diesem Roman richtig. Im Mittelpunkt stehen Merke und ihre Freundin Steffi, die sich ihren Traum verwirklichen und auf einer Fähre nach Island reisen.
Bei diesem Titel ist natürlich klar, dass auch was fürs Herz dabei ist und Liebe in der Luft liegt. Merle ist alleinerziehend und hat den Männern abgeschworen, allerdings gibt es da einen Isländer, den sie über eine Sprachlern-App kennengelernt hat. Mehr möchte ich hier nicht verraten.
Die Story an sich fand ich sehr vorhersehbar, auch wenn man den ein oder anderen Twist nicht unbedingt erwartet. Wer genau liest, hat aber schon eine Ahnung, in welche Richtung es geht. Das hat mich aber nicht gestört, denn schließlich gehört das zu diesem Genre auch dazu.
Leider konnte ich mich allerdings mit Merle überhaupt nicht anfreunden. Dafür, dass sie erwachsen ist und eine Teenie-Tochter hat, war ihr Verhalten in meinen Augen oft kindisch und kopflos. Überhaupt hat es mich genervt, dass die Stimmung immer innerhalb weniger Seiten von "himmelhoch jauzend" bis "zu Tode betrübt" ging. Ein bisschen darf das natürlich sein, aber das ewige Hin und Her war für mich absolut nicht nachvollziehbar. Deswegen war ich dann auch froh, als das ganze Liebeschaos ein Ende gefunden hatte.
Entschädigt wurde ich allerdings von den tollen Beschreibung Islands und der Färöer-Inseln. Das war richtig authentisch und man hatte das Gefühl, auch vor Ort zu sein. Für mich war das wie ein Urlaub beim Lesen.
Auch die Reise mit der Fähre war super beschrieben. Diese hatte außerdem eine Besonderheit, sie war nämlich für Krimi-Fans mit Lesungen, Vorträgen und gespielten Verbrechen, die es aufzuklären galt. So etwas möchte ich auch unbedingt mal unternehmen!
Insgesamt hat mir die Story nicht so gut gefallen, aber das Setting war äußerst gelungen. Von mir gibt es daher 3 Sterne!
Eure
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