Mittwoch, 14. Juli 2021

Das letzte Buch der Queen of Crime: „So schweig denn still“ von Mary Higgins Clark


Mit Mary Higgins Clark hat meine Leidenschaft für Krimis und Thriller begonnen. Ich weiß zwar nicht mehr, was mein erstes Buch von ihr war, aber ich habe ziemlich viele von ihr gelesen - wenn auch nicht alle. Denn sie war eine wahnsinnig produktive Autorin, hat unzählige Werke veröffentlicht und hatte einen Dauerplatz auf den Bestseller-Listen.

Anfang letzten Jahres ist sie verstorben. Und in diesem Jahr wurde auch ihr letztes Buch „So schweige denn still“ bei Heyne veröffentlicht.


Worum geht‘s?

Die Investigativjournalistin Gina Kane bekommt eine verstörende Nachricht: Eine Person namens CRyan enthüllt, dass sie in ihrer Firma, einem großen Nachrichtensender, »schreckliche Erfahrungen« gemacht habe. Und sie sei nicht die einzige. Jeder Versuch Ginas, mit CRyan Kontakt aufzunehmen, scheitert jedoch. Nach endlosen Recherchen entdeckt Gina den tragischen Hintergrund: CRyan ist vor Kurzem bei einem Jet-Ski-Unfall ums Leben gekommen. Doch die Hintergründe ihres Todes sind sehr merkwürdig. Also forscht Gina nur mit noch größerem Nachdruck – und stößt auf eine entsetzliche Spur… (Klappentext)

 

Reden ist Silber, schweigen ist Gold…

Was ich an den Büchern von Mary Higgins Clark so mag, ist ihr übersichtlicher und nachvollziehbarer Aufbau. Im Klappentext erfährt man schon, worum es geht und in etwa hier steigt auch der Leser in das Geschehen ein. Dass ein bisschen was vorweggenommen wird, hat mich nicht gestört.

Die Geschichte wird chronologisch erzählt. Dabei steht die Journalistin Gina Kane im Mittelpunkt. Man begleitet sie bei ihren Recherchen, die oft in einer Sackgasse stecken, dann gibt es aber wieder einen Hinweis und die Ermittlungen gehen weiter. Obwohl sie die Protagonistin ist und man ihr die meiste Zeit folgt, lässt sie genug Raum für die eigentliche Story. Nach und nach erfährt man auch etwas über ihre Vergangenheit, was meiner Meinung nach aber nur bedingt wichtig für die eigentliche Story ist.

Auch wenn der Plot sehr klar aufgebaut ist, hatte ich an der ein oder anderen Stelle doch meine Probleme. Denn es kommen vor allem am Anfang sehr viele Personen mit unterschiedlichen Aufgaben vor, die ich erst einmal sortieren musste. Gerade bei den vielen „weißen, alten Männern“ bin ich öfter durcheinander gekommen. Nicht, wenn dieser Person agiert hat, sondern wenn über sie gesprochen wurde. Das fand ich etwas schade, denn es hat etwas den Lesegenuss genommen.

Nichtsdestotrotz lässt sich das Buch sehr gut lesen. Wie man es von Mary Higgins Clark kennt, ist der Schreibstil sehr flüssig und anschaulich, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Es gibt unterschiedliche Perspektiven, die für Abwechslung sorgen und die Story auf unterschiedliche Art und Weise beleuchten. 

Allerdings war das Ende etwas vorhersehbar. Auch wenn es Wendungen gibt, weiß man als geübter Krimi und Thriller-Leser doch recht schnell, auf was alles herauslaufen wird. Deshalb ist der Schluss keine große Überraschung und sogar fast ein wenig kitschig.

Von mir gibt es alles in allem 4 Sterne!

Eure




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