Donnerstag, 8. Juli 2021

Bis das der Tod uns scheidet in "Sommernacht" von Lucy Foley



Es ist Sommer (auch wenn das Wetter nicht dieser Meinung ist) und ich stecke mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Ihr werdet euch zwar jetzt fragen warum, schließlich bin ich ja bereits verheiratet - aber letztes Jahr mussten wir ja alles absagen, da die Hochzeit in den Lockdown fiel. Deshalb soll jetzt richtig gefeiert werden. 

Was passt da besser, auch als buchtechnisch in Hochzeitsstimmung zu kommen? Ob ein Thriller da das richtige ist, das lasse ich jetzt mal dahingestellt, aber auf jeden Fall wird in "Sommernacht" von Lucy Foley geheiratet :)

Erschienen ist das Buch im März bei Penguin. Von der Autorin sind bereits weitere Bücher schienen - benutzt einfach mal die Suchfunktion, dann findet ihr meine Meinung dazu.


Worum geht's?

Eine abgelegene Insel vor der wilden Küste Irlands: An einem Sommertag versammeln sich Familie und alte Freunde, um die Hochzeit von Julia und Will zu feiern. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, es soll ein rauschendes Fest werden – doch der Wind dreht, und ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Bald macht das Gerücht die Runde, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Gästen dringen immer unaufhaltsamer alte Feindseligkeiten und lang begrabene Geheimnisse ans Licht. Dann wird einer der Feiernden tot draußen im Moor gefunden. Und die Situation auf der Insel eskaliert ... (Klappentext)


Bis das der Tod uns scheidet...

Von der Autorin hatte ich bereits "Neuschnee" gelesen, was mich nicht so begeistern konnte, deswegen war ich auf dieses Buch gespannt.

Das Setting hat mir auf jeden Fall schon sehr gut gefallen: Eine (fast) einsame Insel, mitten im rauen Meer, wo jedes Mal die Gefahr besteht, dass man von der Außenwelt abgeschnitten ist - richtig cool, auch wenn es jetzt für einen Thriller nichts neues ist. Man muss das Rad aber auch nicht immer neu erfinden.

Auch den Aufbau fand ich richtig gut. Die Story setzt am Tag vor der Hochzeit ein und die letzten Stunden bis zur Trauung werden aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Dadurch braucht man zwar etwas, die eigentliche Handlung voranschreitet, aber die Hintergründe - oder besser gesagt Abgründe - der einzelnen Personen sind sehr spannend. 

Allerdings hat man zwischendrin schon etwas das Gefühl, dass der rote Faden der Geschichte verloren geht und man immer wieder sehr abschweift. Hier war ich dann auch ein bisschen gelangweilt. Zum Glück habe ich das Buch aber nicht sofort weggelegt, denn was dann kommt, entschädigt für alles: Auf einmal wendet sich alles, es fügt sich zusammen und man kann gar nicht glauben, was man vorher alles übersehen hat. Super! Natürlich waren schon einige Zufälle dabei, aber für mich hat das dem Ganzen keinen Abbruch getan.

Der Schreibstil ist sehr lebendig und angenehm zu lesen. Dadurch, dass die Kapitel immer mit der jeweiligen Person überschrieben sind, kommt man auch nicht durcheinander. Das ist für mich ein Muss.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich hatte Spaß beim Lesen, wurde für "Neuschnee" entschädigt und freue mich auf das nächste Werk der Autorin. Von mir gibt es 4 Sterne.

Eure



1 Kommentar:

  1. Hi Jasmin,

    für mich war es das erste Buch der Autorin und ich fand es sehr interessant aufgebaut. Allerdings hat es mir teilweise schon etwas zu lange gebraucht, bis zum zum eigentlichen Mord kam.
    Auch wenn ich die Hintergründe der Personen und die Zusammenhänge zu ergründen schon interessant fand, hat mir immer wieder etwas die Spannung gefehlt.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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