Montag, 30. April 2018

Alles über Mode in "Das rote Kleid" von Guido Maria Kretschmer

Ich liebe Guido Maria Kretschmer und bin ein riesiger Fan von Shopping Queen. Seine beiden bisher erschienenen Bücher haben mich allerdings nicht interessiert - das waren ja meines Wissens Stilberater. Als ich aber mitbekommen habe, dass er jetzt einen Roman geschrieben habe, gab es natürlich kein Halten: Das Buch musste her!

Erschienen ist Guidos "Rotes Kleid" Mitte März im Goldmann Verlag. Ihr erhaltet es als gebundene Ausgabe inkl. Guido-Gruß (siehe Foto :D ), ebook oder Hörbuch. Das wird übrigens vom Modedesigner höchstpersönliche gesprochen - deswegen reizt es mich, obwohl ich das Buch schon kenne.



Worum geht's?


"Anascha ist ein wunderschönes rotes Kleid aus Seide. Sie hängt an einem Filmset in der Garderobe und wartet gespannt auf ihren Auftritt. Aber Anascha ist noch ein junges Textil, und so ist sie froh, dass sie in guter Gesellschaft ist: Da gibt es Eric, den alten Mantel, der bald ihr engster Vertrauter wird, ein liebenswertes Nachthemdchen, das immer vom Bügel stürzt, oder Lulu, das charmante Revuekleid aus Las Vegas. Nur gut, dass sie alle zusammenhalten wie aus einem Garn genäht, denn bald müssen sie so manche Herausforderung meistern. Und vielleicht gelingt es Anascha am Ende sogar, ihren großen Traum zu erfüllen – ein richtiges Zuhause zu haben und einen Menschen, der sie wirklich liebt, für immer ..." (Quelle: Goldmann)

Wenn Kleider sprechen könnten...


Am Anfang war es für mich etwas irritierend, aber dann hat es richtig Spaß gemacht. Das Buch ist nämlich aus der Sicht eines Kleides geschrieben - das Seidenkleid Anascha. Aus ihrer Perspektive wird auch der Roman erzählt. Die Idee, dass Kleider nicht nur etwas fühlen, sondern sich auch miteinander unterhalten, ist richtig witzig. 

Das ist auch eindeutig der Hauptaspekt des Buches: Der Leser lernt die verschiedensten Kleidungsstücke kennen, die alle einen unterschiedlichen Charakter haben. Egal ob alt, neu, Einzelstück oder Massenware. Kretschmer hat das richtig gut umgesetzt. Irgendwann betrachtet man die Kleider als Protagonisten und vergisst, dass es ja eigentlich leblose Stoffe sind. 

Viel Handlung gibt es nicht unbedingt. Das ist aber wahrscheinlich auch dadurch bedingt, dass sich die Kleider nicht selbst bewegen oder handeln können. Im Mittelpunkt stehen die Unterhaltungen. Am Anfang lernt man die Geburt eines Kleides - Anascha - kennen. Diese ist am Anfang herrlich naiv und erinnert an ein Kind. Ihre Verwandlung im Verlauf der Geschichte ist wirklich schön und dem Autor gut gelungen. Trotzdem habe ich mir zu Beginn etwas schwer getan, mich auf das Buch einzulassen. Zum Glück hat sich das nach wenigen Seiten gelegt.

Man verfolgt Anaschas Weg weiter zum Film. Hier wird es dann etwas turbulent und das Buch nimmt Schwung auf. Es gibt sogar eine kleine kriminalistische Handlung - diese passt wunderbar zur Geschichte, auch wenn sie nicht so ausgefeilt ist, dass man als Leser nicht recht schnell versteht, wer dahinter steckt :)

Insgesamt waren es kurzweilige, amüsante Lesestunden. Da ich etwas Probleme mit dem Anfang hatte, gibt es von mir 4 - um Guido zu zitieren - gutgemeinte Punkte :)

Eure 

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