Donnerstag, 17. August 2023

Verlorene Tochter in "Die Fremde in meinem Haus" von JP Delaney


Von JP Delaney habe ich schon mehrere Bücher gelesen, ich fand sie immer sehr spannend und vor allem gut geschrieben. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass mit "Die Fremde in meinem Haus" nun ein neues Buch erschienen ist. 

Herausgekommen ist es im Juli im Heyne Verlag. Ihr erhaltet es als Paperback oder ebook.


Worum geht's?

„Hallo, ich bin Anna. Aber geboren wurde ich als Sky und ich glaube, dass du meine leibliche Mutter bist.“ Diese Nachricht trifft Susie wie ein Schlag in die Magengrube. Tatsächlich hat sie vor 15 Jahren als junge, mittellose Musikerin ihre Tochter zur Adoption freigegeben– und diese Entscheidung seitdem stets bitter bereut. Als Anna dann über ihre strengen Adoptiveltern berichtet, ist Susie überzeugt, dass das Mädchen Hilfe braucht. In der Hoffnung, ihren Fehler aus der Vergangenheit wieder gutzumachen, nimmt sie Anna bei sich auf. Doch das Mädchen verhält sich seltsam und verstrickt sich mehr und mehr in Lügen. Eine nur verständliche Reaktion auf die traumatischen Zustände in ihrer Adoptivfamilie? Oder steckt mehr dahinter? Was sind die wirklichen Gründe für die Adoption vor 15 Jahren? Und wer hütet hier welches Geheimnis? (Klappentext)

Die verlorene Tochter kehrt zurück...

Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch, weil mich die Bücher des Autors bisher immer überzeugt haben. 

Der Einstieg in das Buch war sehr leicht. Man lernt die wichtigen Personen kennen und bekommt einen Einblick in ihr Leben. Dabei stehen Susie und ihr Mann im Mittelpunkt. Insgesamt ist die Anzahl der Figuren überschaubar, deshalb kann man sich ganz auf die Handlung konzentrieren und man kommt nicht durcheinander.

Der Schreibstil ist flüssig. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven in kurzen Kapiteln, die dazu einladen, noch schnell ein weiteres zu lesen. 

Allerdings konnte mich die Story nur bedingt überzeugen. Das Buch wird als Thriller verkauft, wie es auch auf dem Klappentext zu lesen ist, aber das habe ich gar nicht so empfunden. Es handelt sich eher um ein Familiendrama mit spannenden Elementen.

Zwischendurch war ich von der Art der Protagonisten ziemlich genervt. Natürlich kann man mit Susie mitfühlen, die sich schuldig fühlt, ihre Tochter zur Adoption freigegeben zu haben. Aber wie sie ihr Leben auf einmal komplett Sky unterordnet und ihr alles durchgehen lässt, konnte ich nicht nachvollziehen. Das hat für mich einfach nicht gepasst.

Insgesamt hat sich das Buch leicht und schnell lesen lassen, allerdings ist es hinter meinen hohen Erwartungen zurückgeblieben. Ich bin gespannt auf das nächste Buch von JP Delaney, denn dem Autor bleibe ich auf jeden Fall treu - auch wenn ich an dieser Stelle nur 3 Sterne vergebe.

Eure



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