Freitag, 9. Juni 2023

Liebe und Schokolade in "Schokolade am Meer" von Marie Schönbeck


Es wird draußen wieder wärmer, man bekommt Lust auf Sommer und ich bin wieder in der Phase, in der ich etwas fürs Herz lesen möchte.

Da kam mir "Schokolade am Meer", der erste Band der "Schokoladen"-Reihe von Marie Schönbeck gerade recht.

Erschienen ist das Buch im März im Heyne Verlag. Und weil ich etwas länger gebraucht habe, um es zu lesen, hier die gute Nachricht: Der zweite Band "Schokolade am Strand" ist auch bereits erschienen.

Worum geht's?

Für Hannah wird ein Albtraum wahr: Vor dem Traualtar muss sie erfahren, dass ihr Verlobter bereits verheiratet ist. Wenig später erhält sie auch noch die Nachricht, dass ihre Tante Bente verstorben ist. Um vor ihrem Liebeskummer zu flüchten, reist Hannah an den Ort, an dem ihre geliebte Tante gelebt hat: zur berühmten nordfriesischen »Schokoladeninsel« Möwesand. Dort, in Bentes wunderschönem Reetdachhaus, findet Hannah Zuflucht. Als sie Thies Lorentz begegnet, einem der drei unverschämt attraktiven Lorentz-Brüder, die die zahlreichen Schokoladenmanufakturen auf der Insel führen, verfällt sie seinem warmherzigen Charme sofort. Sie beschließt, in Bentes Haus zu ziehen, doch davon zeigen sich die Lorentz-Brüder wenig begeistert. Hat Thies etwa nur mit ihr geflirtet, um an Bentes Erbe zu kommen? (Klappentext)

 

Liebe, Schokolade und das Meer...


Gleich vorweg: Bei diesem Buch kommt Urlaubsstimmung auf! Das Setting ist einfach sooo toll! Die Handlung findet auf der sogenannten Schokoladen-Insel statt, zu der man einen Tagesausflug unternehmen und sich dann durch jegliche Form von Süßigkeiten schlemmen kann. Das wäre mein Traum und sollte es so eine Insel jemals geben, bin ich eine der ersten Besucher.

Es war wirklich schön zu lesen, wie genau und liebevoll alles beschrieben wurde. So konnte man es sich nicht nur genau vorstellen, man war mehr oder weniger auf der Insel. Dabei waren die Beschreibungen auch nicht zu langatmig. Die Autorin hat hier das richtige Maß gefunden.

Auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Das Buch lässt sich leicht lesen, die Ausdrucksweise ist sehr angenehm und viele Dialoge sorgen für Lebendigkeit.

Aber nun zur eigentlichen Story: Am Anfang dachte ich "oh nein, das wird jetzt kitschig" und der Beginn des Buches, als Hannah vor dem Altar stehen gelassen wird, klingt auch nach einem schlechten Liebesfilm. Das war allerdings zum Glück nur ein Moment, denn dann entwickelt die Geschichte mehr Tiefe und man kann gut hineintauchen. Es ist sogar etwas Spannung bzw. ein dunkles Familiengeheimnis mit dabei, also definitiv mehr als nur Liebesgeflüster. Das hat mir gut gefallen, auch wenn man als LeserIn schon ahnt, welches Geheimnis Hannahs verstorbene Tante mit sich herumgetragen hat. Das hat mir aber nichts ausgemacht.

Die Protagonistin fand ich sympathisch, auch wenn sie sich manchmal zu sehr von ihren Emotionen leiten lässt. Nichtsdestotrotz konnte sie mich überzeugen, weil sie nicht so ein "Naivchen" ist, wie man es sonst häufig in Büchern dieses Genres hat.

Mit kleinen Abzügen - weil es eben etwas vorhersehbar war und ich nicht ganz überrascht wurde - gebe ich 4 Sterne und freue mich schon auf den zweiten Teil, den ich unbedingt lesen möchte.

Eure

 
 

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