Ich habe von Kimberly McCreight bereits "Eine perfekte Ehe" gelesen und fand es super, deshalb war ich neugierig auf ihr neues Buch "Freunde. Für immer." Obwohl es ein Standalone ist, passen die beiden Cover super zusammen - was ich ja für mein Bücherregal immer sehr schön finde!
Erschienen ist der Thriller Anfang Mai bei Droemer Knaur. Ihr erhaltet ihn als Paperback und ebook.
Worum geht's?
"Nichts schien die College-Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie, Maeve und Alice trennen zu können – bis Alice sich aus Schuldgefühlen das Leben nahm. So steht es jedenfalls offiziell im Polizei-Bericht. Zehn Jahre später treffen sich die Freunde in Jonathans Wochenendhaus in den Catskill Mountains – einem beliebten Feriengebiet der New Yorker - , um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Doch dann sind Keith und Derrick plötzlich verschwunden. Die Polizei findet lediglich ihren Wagen, darin eine Leiche mit zertrümmertem Gesicht. Hat die Vergangenheit noch eine Rechnung mit den Freunden offen …
Für Detective Julia Scutt, die den Fall übernimmt, werden die Ermittlungen ebenfalls zu einer unheimlichen Reise in die Vergangenheit: Als Julia acht Jahre alt war, fand man die Leiche ihrer Schwester mit ähnlichen Verletzungen, von der Freundin, die sie begleitet hatte, fehlt bis heute jede Spur … " (Klappentext)
Geheimnisse unter Freunden...
Gleich vorweg: Das Buch liest man nicht einfach mal so nebenbei runter, denn die Autorin verlangt Konzentration.
Zum einen gibt es wirklich viele Personen, allein wenn man die Clique betrachtet, die im Mittelpunkt des Thrillers steht. Zwar hat jeder seine Eigenheiten, aber bis man jeden Namen ohne Nachdenken einer Person zuordnen kann, hat es bei mir etwas gedauert.
Zum anderen wird die Perspektive sehr oft gewechselt. Entweder man schaut durch die Augen eines Freundes oder durch die der Polizistin. Und dann gibt es noch die Rückblenden in die Vergangenheit sowie Tagebucheinträge einer bereits verstorbenen Freundin. Es heißt also: Wachsam sein und nicht abdriften, sonst ist man verloren.
Das ist auch mein größter Kritikpunkt an diesem Buch. Mir hätte es gereicht, wenn man sich auf zwei, maximal drei Perspektiven beschränkt hätte. Es wäre trotzdem noch abwechslungsreich gewesen, aber eben nicht so ein Durcheinander.
Denn der Inhalt des Plots konnte mich komplett überzeugen. Man hat zwar das Gefühl, dass es viele Handlungsstränge gibt, die auch irgendwie nicht zusammenpassen, aber nach und nach fügt sich dann alles in ein Gesamtbild, das absolut überzeugend ist. Man kann beim Lesen miträtseln und sich seine eigenen Gedanken machen - aber wahrscheinlich liegt man damit daneben, denn die Autorin schafft ein sehr vielschichtiges Buch, das spannende Elemente, Leichen und Freundschaft miteinander verbindet.
So richtig sympathisch war mir übrigens keine der Figuren. Eigentlich ist das für mich ein KO-Kriterium, aber hier passt es einfach zu der Stimmung im Buch. Man ist sooo froh, dass man nicht in diese Clique gehört, denn die Beziehungen sind toxisch und von Misstrauen geprägt, auch wenn man nach außen den Zusammenhalt demonstriert.
Mir hat das Buch nach anfänglichen Schwierigkeiten wirklich gut gefallen und ich bin gespannt, was sich die Autorin das nächste Mal überlegt.
Von mir gibt es 4 Sterne!
Eure
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