Dienstag, 28. September 2021

Eberhofer und sein elfter Fall in "Rehragout-Rendezvous" von Rita Falk


Ich liebe die Provinzkrimis von Rita Falk rund um Eberhofer. Sie bringen mich zum Lachen und sind nicht zu brutal - also einfach Bücher zum Wohlfühlen.

Empfehlen kann ich auch die Hörbücher. Da kommt der Dialekt nochmal extra gut heraus. Die Filme habe ich noch nicht gesehen, aber es steht schon auf meiner To do-Liste.

Im September ist jetzt der elfte Fall für Franz Eberhofer "Rehragout-Rendezvous" bei dtv erschienen.


Worum geht's?

Zefix! Was ist denn in die Eberhofer-Weiber gefahren?

Die Oma beschließt nach gefühlten 2000 Kuchen und noch mehr Schweinsbraten, Semmelknödeln und Kraut, sich der häuslichen Pflichten zu entledigen − und fortan zu chillen. Ausgerechnet an Weihnachten!

Und seit die Susi ihre Karriere als stellvertretende Bürgermeistern verfolgt, fühlt sich der Sex mit ihr im schicken Neubau für den Franz an, als hätten sie ihn gratis zu den Esszimmermöbeln dazu bekommen.

Zu allem Übel wird dann auch noch der Steckenbiller Lenz vermisst. Der Franz soll gefälligst eine Vermisstenanzeige aufgeben, die Mooshammer Liesl befürchtet das Schlimmste. Nur: Eine Leiche ist weit und breit nicht in Sicht.

Damit steht der Eberhofer vor einer schier unlösbaren Aufgabe. (Klappentext)


Emanzipation in Niederkaltenkirchen...

Ich mag die Familie Eberhofer sehr - vor allem die Oma - deshalb habe ich diesen Band noch mehr genossen, denn es geht rund im Haus. Sehr zum Ärger der männlichen Familienmitglieder nehmen sowohl die Oma als auch Susi eine ganz neue Rolle ein. Da sind witzige Situationen vorprogrammiert und man hat beim Lesen seinen Spaß.

Besonders gefällt mir, dass man durch die einzelnen Bände das Gefühl hat, die Eberhofers zu kennen, da man jede Veränderung miterlebt, mitfiebert und sich mit freut - oder auch ärgert. Deshalb empfehle ich - auch wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind - die Reihenfolge beim Lesen einzuhalten. Denn dann kann man auch kleine Zusammenhänge besser verstehen und fühlt sich wie ein Familienmitglied.

Aber natürlich geht es in diesem Buch nicht nur darum, dass die Eberhofer-Frauen jetzt auf einmal nicht mehr nur für die Männer da sind, sondern es gibt auch einen Vermisstenfall, den Franz in seiner gewohnten Manier lösen muss. 

Für meinen Geschmack hätte das auch ein bisschen mehr im Vordergrund stehen können. Es ging schon überwiegend um das Privatleben des Protagonisten, sodass ich manchmal etwas ungeduldig darauf gewartet habe, dass endlich mal wieder ein bisschen "Polizeiarbeit" passiert. 

Nichtsdestotrotz: Der Schreibstil von Rita Falk ist einfach wunderbar! Kurzweilig, authentisch, witzig, aus dem Leben gegriffen. Deshalb fliegt man auch nur so über die Seiten und fühlt sich wohl. Für mich ist auch dieser Eberhofer nicht nur ein Provinz-, sondern auch ein Wohlfühlkrimi. 

Von mir gibt es 4 Sterne!

Eure



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